Weisser, Bernhard

Direktor des Berliner Münzkabinetts

Bernhard Weisser (* 1964) studierte in Göttingen, München, Köln und – dank eines Erasmus-Stipendiums – auch in Athen die Fächerkombination Klassische Archäologie, Alte Geschichte und Ur- und Frühgeschichte. 1996 wurde er in München mit einer Dissertation zum Thema „Die kaiserzeitliche Münzprägung von Pergamon“ promoviert. Seit seinem Studiums nimmt Bernhard Weisser immer wieder an Ausgrabungen teil, so in Olympia, Pergamon, Milet und Priene. Seit 2006 ist er für die Bearbeitung der Fundmünzen von Priene verantwortlich.

Seit 1996 arbeitet Bernhard Weisser im Berliner Münzkabinett, 1996-1999 als Museumsassistent i. F., 1999-2003 als Wissenschaftlicher Angestellter. In dieser Funktion war er an der Organisation des 12. Internationalen Numismatischen Kongresses in Berlin und der Publikation der Kongressakten beteiligt. 2003 folgte die Ernennung zum Kustos, 2009 zum Stellvertretenden Direktor und Oberkustos und 2014 zum Direktor des Münzkabinetts der Staatlichen Museen zu Berlin.

Er ist für den 152.000 Münzen umfassenden Sammlungsteil Antike (ohne Spätantike) des Münzkabinetts zuständig. Bernhard Weisser war an vielen eigenen und fremden Ausstellungen beteiligt und führt eigene Ausstellungsvorhaben durch. Im Rahmen der 2006 eröffneten Dauerausstellung im Bode-Museum initiierte er den Interaktiven Katalog des Münzkabinetts, derzeit das umfangreichste Museumsangebot im deutschsprachigen Bereich. Im weiteren Ausbau der Bestandspublikation sieht er eine wichtige Kernaufgabe des Münzkabinetts für die nächsten Jahre.

Bernhard Weisser gehört zu den Wissenschaftlern, die ohne alle Berührungsängste zwischen Forschung und Sammlervereinen agieren. Er hatte zwischen 1998 und 2011 das Amt des Sprechers des Berliner „Freundeskreises Antike Münzen“ inne. Während seiner Zeit überführte er die Arbeitsgruppe in die Numismatische Gesellschaft zu Berlin. Von 2011bis 2019 war er Sprecher des Berliner Medailleurkreises und arbeitete im Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Medaillenkunst. Er wird regelmäßig in die Jury zur Gestaltung der Gedenkmünzen berufen. Seit 2009 ist Bernhard Weisser als Vertreter des Landes Berlin Mitglied in der Numismatischen Kommission der Länder und wurde 2015 in den Internationalen Numismatischen Rat gewählt.

Nach zahlreichen Lehraufträgen ab 1998 bekleidet Bernhard Weisser seit 2009 eine Honorar-Professur am Winckelmann-Institut der Humboldt-Universität. 2002 verbrachte er mittels der Colin-Kraay-Scholarship ein einmonatiges Forschungsstipendium an der Universität Oxford, 2007 war er Visiting Scholar der ANS.

Bernhard Weisser ist auf antike Münzen spezialisiert. Dabei stehen die Münzen Kleinasiens im Mittelpunkt. In Zusammenarbeit mit der Berlin Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften verantwortet er mit Ulrike Peter das Projekt www.corpus-nummorum.eu, in dem die antiken Münzen Thrakiens, von Moesia Inferior, der Troas und von Mysien veröffentlicht werde. Aber auch zu Themen der modernen Medaillenprägung hat er in den letzten Jahren Monographien und Aufsätze veröffentlicht.

Bernhard Weisser erhielt 2007 die Henry-Grünthal-Medaille und 2013 den Ehrenpreis der Gesellschaft für Internationale Geldgeschichte. 2016 wurde ihm das Robinson-Stipendium der Universität Oxford verliehen.

Einen vollständigen Lebenslauf von Bernhard Weisser finden Sie auf academia.edu.

Dort hält er Sie auch über seine vielen Publikationen auf dem Laufenden.

Er hat übrigens auch einen Eintrag auf Wikipedia.

Die MünzenWoche berichtete über seine Ernennung zum Direktor des Münzkabinetts der Staatlichen Museen zu Berlin.

Besuchen Sie doch auch die Deutsche Gesellschaft für Medaillenkunst und die Numismatische Gesellschaft zu Berlin mit ihrem Freundeskreis Antike Münzen.

Mehr über die Grabung von Priene erfahren Sie hier.

Und die Fundmünzen von Priene finden Sie hier.

Sie können Bernhard Weisser auch bei Twitter und Facebook finden.

Natürlich dürfen wir den Interaktiven Katalog des Münzkabinetts nicht vergessen!

Und last but not least können Sie natürlich Bernhard Weisser auch ein E-Mail schreiben.

Wenn Sie übrigens mehr über die Geschichte des Berliner Münzkabinetts wissen wollen, können wir Ihnen das MünzenWoche-Interview mit Bernd Kluge empfehlen.

*Stand: 11. März 2020