Moesgaard, Jens Christian

Jens Christian Moesgaard (*1963) studierte Geschichte an der Universität Kopenhagen und beschloss sein Studium 1992 mit einer Masterarbeit über die Geldpolitik des Hauses Lancaster in der hohen Normandie. Nach dieser Schwerpunktsetzung führten ihn die ersten Berufsjahre als Numismatiker nach Frankreich. Von 1992 bis 1996 bearbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter in Rouen und Petit-Quevilly Münzen in verschiedenen Sammlungen und Forschungsprojekten.

1997 zog Jens Christian Moesgaard nach Cambridge, wo er mit Mark Blackburn am Corpus frühmittelalterlicher Fundmünzen arbeitete. Diese Tätigkeit brach er noch im selben Jahr ab für eine Stelle am Dänischen Nationalmuseum in Kopenhagen, wo er bis 2019 als wissenschaftlicher Mitarbeiter beschäftigt war. Im Februar 2020 wurde Jens Christian Moesgaard an der Universität Stockholm zum Professor für Numismatik und Geldgeschichte ernannt. Dort wird er an den außerordentlich umfangreichen schwedischen Funden der Wikingerzeit forschen.

Nebenher hat Jens Christian Moesgaard verschiedene Forschungsaufenthalte wahrgenommen, so z. B. in Paris und Orléans.

Jens Christian Moesgaard arbeitet vor allem zu numismatischen und geldgeschichtlichen Fragen der Kultur der Wikinger, des Mittelalters und der Renaissance. Münzen dienen ihm aber auch als Schlüssel zu anderen Aspekten des menschlichen Lebens der Vergangenheit: Fragen der Wirtschaft und der Institutionen, der Kultur und der Religion sowie der Politik. Dabei hat sich Jens Christian Moesgaard vor allem mit methodischen Aspekten beschäftigt, die bei der Untersuchung von Münzfunden an der Schnittstellen von Numismatik, Archäologie und Geschichte zu beachten sind.

Jens Christian Moesgaard sitzt im wissenschaftlichen Beirat verschiedener Zeitschriften wie der Revue Numismatique und des Brüssler Journal of Archaeological Numismatic. Er ist Redakteur des viermal im Jahr erscheinenden Nordisk Numismatisk Unions Medlemsblad.

Außerdem ist er dauerhaftes Mitglied des Forschungstemas am Centre Michel de Boüard – CRAHAM (Centre de recherches archéologiques et historiques anciennes et médiévales) am Centre National de la Recherche Scientifique bzw. der Université de Caen.

Neben zahlreichen Aufsätzen ist er Autor des Buchs „Les trésors monétaires médiévaux découverts en Haute-Normandie (754-1514) (2015)“ und Mitautor von „Denar til daler. Danmarks mønthistorie indtil 1550“ (2018) sowie Hauptautor und Herausgeber von „King Harold’s Cross Coinage. Christian Coins for the Merchants of Haithabu and the King’s Soldiers“ (2015).

Jens Christian Moesgaard ist seit 2007 korrespondierendes Mitglied der Schwedischen Numismatischen Gesellschaft und seit 2018 Ehrenmitglied der Association numismatique du Centre (Orléans).

Für seine Arbeiten erhielt er verschiedene Auszeichnungen, so den Jeton de Vermeil der Société Française de Numismatique und 2014 die Holger-Hede-Medaille der Dänischen Numismatischen Gesellschaft.

 

Hier finden Sie sein Profil mit Publikationsliste auf der Seite der Universität Stockholm.

Und hier ist sein Academia-Profil.

Sie können Jens Christian Moesgaard per E-Mail kontaktieren.

Natürlich hat Jens Christian Moesgaard auch einen Wikipedia-Eintrag.

Aus seiner Zeit im Forschungsprojekt zu Münzen der Normandie gibt es auch noch sein Profil bei Le Studium.

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