Kemmers, Fleur

Archäologin und Numismatikerin

Fleur Kemmers (*1977) studierte von 1996 bis 2000 europäische Archäologie an der Universität Amsterdam und promovierte anschließend in Nijmegen (NL) im Bereich Provinzialrömischer Archäologie und Numismatik (2000-2005). 2009 habilitierte sie sich in Nijmegen für die akademische Lehrtätigkeit. Ihr Forschungsinteresse gilt der Numismatik römischer Fundmünzen und deren Analyse im historisch-archäologischen Kontext.

Während der Promotion war Fleur Kemmers von 2000 bis 2005 Junior Researcher an der Radboud Universität Nijmegen (NL). Aus der Analyse lokaler römischer Fundmünzen resultierte ihre Dissertationsschrift. Im Jahr 2003 war Kemmers wissenschaftliche Mitarbeiterin (Research Associate) beim Königlichen Holländischen Museum für Münzen und Medaillen in Leiden, wo sie Fundmünzen eines nahegelegenen Auxiliarlagers untersuchte, publizierte und ausstellte. Von 2005 bis 2010 leitete sie den Einpersonenbetrieb „Numismatiek en Archeologie“, mit dem sie römische Münzfunde für niederländische Archäologiefirmen und Institutionen bearbeitete. Als Postdoc leitete sie 2006 bis 2009 das Forschungsprojekt „Coins for the Army“ zur severischen Ideologie und Geldpolitik. Von 2008 bis 2009 war sie Universitätsdozentin für Römische Archäologie in Nijmegen, zwischen 2004 und 2009 unterrichtete sie Römische Archäologie, antike Numismatik und Alte Geschichte in Nijmegen, Amsterdam und Frankfurt und betreut seither Abschlussarbeiten. 2010 bis 2015 bekleidete sie die Lichtenbergprofessur für „Münzprägung und Geld in der Griechisch-Römischen Welt“ an der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Seit 2016 ist sie dort am Fachbereich Archäologie ordentliche Professorin für den Bereich klassisch griechisch-römische Numismatik. Seit 2011 übernahm sie zahlreiche Funktionen in Wissenschaftsmanagement und -verwaltung. U.a. ist sie maßgeblich an der Umsetzung des an der Goethe-Universität angesiedelten Graduiertenkollegs „Wert und Äquivalent“ beteiligt.

Fleur Kemmers trägt regelmäßig vor wissenschaftlichem Fachpublikum, aber auch interessierten Laien und Schulkindern vor (z.B. Kinderuni 2010, „Warum finden wir so viele römische Münzen am Rhein? Von reisenden Schatzkisten und dem Euro des Altertums“). Sie arbeitet mit aktuellem Fundmünzmaterial, publiziert und organisiert seit 2001 Summerschools und internationale Konferenzen – besonders zum Thema kontextbezogene Numismatik / „Coins in Context“, angewandte Numismatik und archäologische Theorie. Sie erforscht u. a. Falschgeld und das Verhältnis von Geld zu Macht und Konflikten.

Ihre Publikationsliste ist umfassend. Fleur Kemmers wurde mit mehreren Preisen ausgezeichnet: 2005 Van-Es-Preis für die beste Dissertation im Bereich Archäologie (NL), 2006 Preis der Königlich-Belgischen Gesellschaft für Numismatik und Sphragistik für ihre erste Monographie. 2007 gewann sie die Meisterklasse von „X-ray Research“ in Maastricht.

Wenn Sie Fleur Kemmers kontaktieren möchten, können Sie das hier tun. 

Weitere Informationen über sie finden Sie auf den Seiten der Goethe-Universität Frankfurt und auf academia-net.

Eine Auswahl ihrer Publikationen ist auf academia.edu abrufbar. 

Einen vor kurzem entstandenen Beitrag über Kulturgüterschutz in englischer Sprache finden Sie hier.

Zum von Fleur Kemmers mitgestalteten Graduiertenkolleg „Wert und Äquivalent“ finden Sie hier weiterführende Informationen.