Schätzpreis: 6.000 EURBraunschweig-Calenberg-Hannover. Ernst August.
Löser zu 4 Taler (mit Wertpunze) 1685, Zellerfeld.
Sehr schön / Vorzüglich.
Heidelberger Münzhandlung Grün: Auktion 88497
Schätzpreis: 1.250 EURAchämeniden. Dareike. Vorzüglich.Heidelberger Münzhandlung Grün: Auktion 88732
Schätzpreis: 5.000 EURFrankreich. Ludwig XIV.
Doppelter Louis d’or aux 8 L et aux insignes 1702, Paris.
Sehr selten. Sehr schön.
Heidelberger Münzhandlung Grün: Auktion 88822
Schätzpreis: 7.500 EURPolen. Sigismund III. Taler 1628, Bromberg.
PCGS MS64. Stempelglanz.
Heidelberger Münzhandlung Grün: Auktion 88933
Schätzpreis: 7.000 EURChina. Lot von 5 x 50 Yuan 1993
„Erfindungen und Entdeckungen des Altertums“ mit Abakus.
Nur ca. 402 Sets hergestellt. Äußerst selten.
Im Originaletui. Polierte Platte.
Heidelberger Münzhandlung Grün: Auktion 881050
Schätzpreis: 15.000 EURWien. Salvatorprägung im Gewicht von 10 Dukaten o. J. (um 1683).
Sehr selten. Sehr schön.
Heidelberger Münzhandlung Grün: Auktion 881256
Schätzpreis: 15.000 EURTrier. Johann Hugo von Orsbeck. Dukat 1692, Koblenz. Vorzüglich.Heidelberger Münzhandlung Grün: Auktion 881805
Schätzpreis: 7.500 EURBrandenburg-Preußen. Friedrich Wilhelm III.
Albertustaler 1797, Berlin. Sehr selten.
Vorzüglich bis Stempelglanz.
Heidelberger Münzhandlung Grün: Auktion 881642
Schätzpreis: 10.000 EURSachsen-Coburg-Saalfeld.
Ernst. Konventionstaler 1825, Saalfeld. PCGS MS62.
Fast Stempelglanz.
Heidelberger Münzhandlung Grün: Auktion 881760
Schätzpreis: 10.000 EURDeutsches Kaiserreich / Sachsen-Coburg-Gotha.
2 Mark 1911. Nur 100 Exemplare geprägt! Erstabschlag.
Heidelberger Münzhandlung Grün: Auktion 882662
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Neue Münze der Slowakei: 80 Jahre Vrba-Wetzler Report

Im Sommer des Jahres 1944 erfuhr die Welt vom Holocaust. Verantwortlich dafür waren zwei junge Männer: Rudolf Vrba und Alfréd Wetzler. Ihnen widmet die Slowakische Nationalbank eine 10 Euro-Sammlermünze, geprägt in der Münzstätte Kremnica. Diese Münze steht für vieles: für Mut, Zivilcourage, Verantwortung und für die Macht der öffentlichen Meinung.

Ausschwitz: Die so genannte „Judenrampe“.

Ausschwitz: Die so genannte „Judenrampe“.

Am 7. April 1944 fehlten die Nummern 44.070 und 29.162 beim Lagerappel in Auschwitz. Wir kennen die Namen dieser beiden mutigen Männer. Es handelt sich um die jüdischen Slowaken Rudolf Vrba und Alfréd Wetzler. Sie flohen nicht, um das eigene Leben zu retten. Ihr Ziel war es, die Welt über das Geschehen in Auschwitz zu informieren. Beide konnten sich nicht vorstellen, dass die Regierungen der demokratischen Nationen tatenlos dabei zusahen, wie in Auschwitz täglich Tausende von Menschen vergast wurden.

Rudolf Vrba arbeitete als Blockschreiber. Von seinem Arbeitsplatz aus sah er die so genannte „Judenrampe“, wo alle Züge ankamen. Er zählte sie gewissenhaft, prägte sich exakt die Zahl ihrer Wagons ein, die all diejenigen nach Auschwitz transportierten, die zwischen April 1942 und April 1944 in den Gaskammern ermordet wurden. Mit diesen brisanten Informationen im Kopf plante er zusammen mit Alfréd Wetzler die Flucht. Sie war unbeschreiblich gefährlich und wurde nur möglich, weil sie sowohl von Mitgefangenen als auch von polnischen Bürgerinnen und Bürgern Hilfe erhielten.

Am 21. April 1944 passierten sie die Grenze zur Slowakei. In Žilina fanden sie Unterstützung beim Slowakischen Judenrat. Dort diktierten sie ihre Erinnerungen einer Stenotypistin, die am 27. April 1944 den Bericht in slowakischer Sprache fertigstellte. Noch während er geschrieben wurde, übersetzte ihn ein Mitglied des slowakischen Judenrats ins Deutsche, ein anderes ins Ungarische.

Der slowakische Judenrat begann sofort, den Bericht an Menschen zu verteilen, von denen er sich Hilfe versprach. Aber erst als ein Mitarbeiter der rumänischen Botschaft den Bericht in die Schweiz schmuggelte, fand er die gebührende Aufmerksamkeit. Die Schweiz war zu diesem Zeitpunkt eines der wenigen europäischen Länder, das keiner staatlichen Zensur unterlag.

Eine Studentenorganisation fertigte Abschriften des Berichts an und verteilte sie. So erschienen in Schweizer Zeitungen zwischen dem 23. Juni und dem 11. Juli 1944 mindestens 383 Artikel, die die ausländische Presse aufgriff.

Seit dem Sommer 1944 konnte niemand mehr vorgeben, nicht zu wissen, was in den Konzentrationslagern geschah. Jeder wusste, was es bedeutete, dass seit dem 15. Mai 1944 lange Züge von ungarischen Bahnhöfen aus nach Auschwitz fuhren. 700.000 Ungarn bekannten sich damals zum Judentum. Um sie zu retten, schickten Machthaber aus aller Welt dringende Appelle an Miklós Horthy, Reichsverweser von Ungarn. Nachdruck erhielten diese Forderungen durch Flugblätter, die Alliierte Bomber über Budapest abwarfen. Darin informierten die Kriegsparteien, dass jeder, der für die Deportationen verantwortlich zeichne, dafür auch zur Verantwortung gezogen werde. Während in der Normandie die Truppen der Alliierten Fuß fassten, gab Horthy am 9. Juli 1944 den Befehl, die Transporte nach Auschwitz zu stoppen. 437.000 Juden waren bis zu diesem Zeitpunkt nach Auschwitz deportiert worden. Fast alle von ihnen starben im Gas. Und doch rettete die mutige Tat von Rudolf Vrba und Alfréd Wetzler immer noch fast 200.000 Juden das Leben.

Die 10 Euro Silbermünze „80 Jahre Vrba-Wetzler Report“, geprägt in der Münzstätte Kremnica. Slowakei / 10 Euro / Silber 0.900 / 18 g / 34 mm / Auflage: 5.800 (BU), 13.500 (Proof).

Die 10 Euro Silbermünze „80 Jahre Vrba-Wetzler Report“, geprägt in der Münzstätte Kremnica. Slowakei / 10 Euro / Silber 0.900 / 18 g / 34 mm / Auflage: 5.800 (BU), 13.500 (Proof).

Die Slowakische Nationalbank ehrt den Mut von Rudolf Vrba und Alfréd Wetzler mit einer 10 Euro Sammlermünze aus Silber. Sie wird am 17. April 2024 in einer Auflage von 5.800 Stücken in BU und 13.500 Stücken in Polierter Platte herausgegeben.

Für das Motiv zeichnet Ivan Řehák verantwortlich. Der 1954 in Bratislava geborene Künstler gehört zu den renommiertesten Medailleuren der Slowakei. So schuf er zum Beispiel die Bildseiten der slowakischen 1 und 2 Euro Umlaufmünzen.

Der Künstler ließ sich für seine Darstellung von den Zeichen inspirieren, mit denen in Konzentrationslagern Häftlinge gekennzeichnet wurden. Dabei spielte das Dreieck eine zentrale Rolle. „Politische“, „Asoziale“, „Berufsverbrecher“, Homosexuelle und „Bibelforscher“: Sie alle wurden durch ein auf dem Kopf stehendes Dreieck gebrandmarkt. Für Juden nähte man zwei Dreiecke so übereinander, dass sie einem Davidsstern glichen.

Die nationale Seite der Münze mit dem slowakischen Wappen im Feld links zeigt einen dreiecksförmigen Cluster von solchen Dreiecken, die durch eine scharfe Linie getrennt sind. Damit will der Künstler die gnadenlose Trennung zwischen denen, die leben dürfen, und denen, die sterben müssen, ins Bild umsetzen. Ein verlorener Teddybär symbolisiert all die Kinder, deren Leben unerfüllt in Auschwitz endete. Vom Rand kommt ein stilisierter Zug, der neue Menschen nach Auschwitz transportiert, bis Rudolf Vrba und Alfréd Wetzler die Transporte durch ihren Bericht beendeten. Sie sind durch ihre beiden Gefangenennummern auf der Seite derer, die überlebt haben, präsent.

Die Wertseite greift das Dreiecksmotiv auf und zeigt zwei nackte Männer, die mit nichts als ihrem Wissen um das grauenhafte Geschehen entkommen sind. Im Feld rechts das Jahr ihrer Flucht und ihre Namen: ALFRÉD WETZLER und RUDOLF VRBA.

Die slowakische Randinschrift lautet in Übersetzung: Es gibt nichts, was den menschlichen Mut, sich gegen das Böse zu wehren, aufhalten kann.

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