Die teuersten: Münzen der Ernestinischen Herzogtümer

1485 teilten sich die Dynastie der Wettiner in zwei Linien: die Ernestiner und die Albertiner. Im Gegensatz zu den Albertinern führten die Ernestiner erst spät eine Primogenitur ein und verzweigten so ihr Herrschaftsgebiet, hauptsächlich im heutigen Thüringen gelegen, in zahlreiche Kleinstherzogtümer. Auch die Kurwürde verloren sie an die aufstrebenden Albertiner. Noch nach der Reichseinigung 1871 gab es mehrere Ernestinische Herzogtümer.

Wir präsentieren Ihnen hier die 10 höchsten Auktionsergebnisse für ernestinischen Münzen und Medaillen. Wir beschränken uns dabei auf die ernestinischen Herzogtümer in Deutschland und klammern die europäischen Monarchen aus der Dynastie aus – schließlich betrieben die Ernestiner im 19. Jahrhundert eine derart erfolgreiche Heiratspolitik, dass wir sonst Münzen Belgiens, Großbritanniens, Portugals und Bulgariens berücksichtigen müssten!

Wie immer wurde von jedem Münztyp nur das teuerste Exemplar berücksichtigt.

Die teuersten: Münzen der Ernestinischen Herzogtümer

Platz 10: 50.000 Euro.

Herzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach. Ernst August Constantin, unter Vormundschaft von Friedrich III. von Gotha. Dukat 1752, Eisenach. Äußerst selten. „Vermutlich einziges im Handel bekanntes Exemplar. Vorzüglich+. Aus Auktion Leipziger Münzhandlung Höhn 93 (2019), Los 4480.

Herzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach. Ernst August Constantin, unter Vormundschaft von Friedrich III. von Gotha. Dukat 1752, Eisenach. Äußerst selten. „Vermutlich einziges im Handel bekanntes Exemplar. Vorzüglich+. Aus Auktion Leipziger Münzhandlung Höhn 93 (2019), Los 4480.

Platz 9: 53.800 Euro.

Ernestinisches Kurfürstentum Sachsen. Friedrich III. der Weise. Medaille zu 3 Dukaten 1513, auf die Generalstatthalterwürde. Eines von zwei bekannten Exemplaren. Vorzüglich. „Ein äußerst seltenes Juwel der deutschen Renaissancekunst“. Aus Auktion Stack & Kroisos Collections (2008), Los 2760.

Ernestinisches Kurfürstentum Sachsen. Friedrich III. der Weise. Medaille zu 3 Dukaten 1513, auf die Generalstatthalterwürde. Eines von zwei bekannten Exemplaren. Vorzüglich. „Ein äußerst seltenes Juwel der deutschen Renaissancekunst“. Aus Auktion Stack & Kroisos Collections (2008), Los 2760.

Platz 8: 55.000 Euro.

Deutsches Reich. Herzogtum Sachsen-Meiningen. Georg II. 20 Mark D 1872. Sehr selten, besonders in dieser Erhaltung. Polierte Platte. Aus Auktion Künker 276 (2016), Los 6200.

Deutsches Reich. Herzogtum Sachsen-Meiningen. Georg II. 20 Mark D 1872. Sehr selten, besonders in dieser Erhaltung. Polierte Platte. Aus Auktion Künker 276 (2016), Los 6200.

Platz 7: 70.000 Euro.

Herzogtum Sachsen-Gotha. Ernst der Fromme. 5 Dukaten 1650, Gotha. Abschlag des Reichstalers. Auf den Tod seiner Schwiegermutter Elisabeth. Von größter Seltenheit. Vorzüglich. Aus Auktion Künker 331 (2020), Los 512.

Herzogtum Sachsen-Gotha. Ernst der Fromme. 5 Dukaten 1650, Gotha. Abschlag des Reichstalers. Auf den Tod seiner Schwiegermutter Elisabeth. Von größter Seltenheit. Vorzüglich. Aus Auktion Künker 331 (2020), Los 512.

Platz 6: 75.000 Euro

Ernestinisches Kurfürstentum Sachsen. Friedrich III. der Weise, Gemeinschaftsprägung mit Albrecht und Johann. Taler o. J. (1486-1500), Annaberg oder Wittenberg. Erster sogenannter Klappmützentaler. Von großer Seltenheit. Sehr schön. Aus Auktion Künker 358 (2022), Los 182.

Ernestinisches Kurfürstentum Sachsen. Friedrich III. der Weise, Gemeinschaftsprägung mit Albrecht und Johann. Taler o. J. (1486-1500), Annaberg oder Wittenberg. Erster sogenannter Klappmützentaler. Von großer Seltenheit. Sehr schön. Aus Auktion Künker 358 (2022), Los 182.

Platz 5: 80.000 Euro.

Herzogtum Sachsen-(Neu-)Weimar. Wilhelm. Taler 1662. Auf die Errichtung einer Stiftung anlässlich der Fertigstellung der Schlosskirche in der Wilhelmsburg. Von allergrößter Seltenheit. Vorzüglich. Aus Auktion Leipziger Münzhandlung Höhn 93 (2019), Los 4347.

Herzogtum Sachsen-(Neu-)Weimar. Wilhelm. Taler 1662. Auf die Errichtung einer Stiftung anlässlich der Fertigstellung der Schlosskirche in der Wilhelmsburg. Von allergrößter Seltenheit. Vorzüglich. Aus Auktion Leipziger Münzhandlung Höhn 93 (2019), Los 4347.

Platz 4: 83.100 Euro.

Herzogtum Sachsen-Altenburg. Friedrich Wilhelm III. 10 Dukaten 1672. Abschlag vom Stempel des Doppeltalers. „Wahrscheinlich Unikum“. Vorzüglich. Aus Auktion Numismatica Genevensis SA 8 (2014), Los 323.

Herzogtum Sachsen-Altenburg. Friedrich Wilhelm III. 10 Dukaten 1672. Abschlag vom Stempel des Doppeltalers. „Wahrscheinlich Unikum“. Vorzüglich. Aus Auktion Numismatica Genevensis SA 8 (2014), Los 323.

Platz 3: 93.200 Euro.

Herzogtum Sachsen-Jena. Bernhard. 5 Dukaten 1673, Eisleben. Geprägt mit den Stempeln des Reichstalers. MS63 NGC. „Wahrscheinlich das einzige Exemplar im Privatbesitz.“ Ex Sammlung König Umberto II von Italien. (Hans Schulman New York Auction, November 1967, Los 532.). Aus Auktion Heritage Signature Auction - Dallas #3096 (2021), Los 30267.

Herzogtum Sachsen-Jena. Bernhard. 5 Dukaten 1673, Eisleben. Geprägt mit den Stempeln des Reichstalers. MS63 NGC. „Wahrscheinlich das einzige Exemplar im Privatbesitz.“ Ex Sammlung König Umberto II von Italien. (Hans Schulman New York Auction, November 1967, Los 532.). Aus Auktion Heritage Signature Auction – Dallas #3096 (2021), Los 30267.

Platz 2: 130.000 Euro.

Ernestinisches Kurfürstentum Sachsen. Friedrich III. der Weise, Gemeinschaftsprägung mit Georg und Johann. Dicker dreifacher Guldengroschen o. J. (1500-1507), Annaberg. Sogenannter Klappmützentaler. Von allergrößter Seltenheit. „Wohl das einzige bekannte Exemplar im Handel.“ Sehr schön-vorzüglich. Aus Auktion Künker 316 (2019), Los 378.

Ernestinisches Kurfürstentum Sachsen. Friedrich III. der Weise, Gemeinschaftsprägung mit Georg und Johann. Dicker dreifacher Guldengroschen o. J. (1500-1507), Annaberg. Sogenannter Klappmützentaler. Von allergrößter Seltenheit. „Wohl das einzige bekannte Exemplar im Handel.“ Sehr schön-vorzüglich. Aus Auktion Künker 316 (2019), Los 378.

Platz 1: 135.000 Euro.

Deutsches Reich. Herzogtum Sachsen-Coburg und Gotha. Ernst II. 20 Mark E 1872. Die seltenste Reichsgoldmünze. Stempelglanz. Aus Auktion Grün 74 (2018), Los 2306.

Deutsches Reich. Herzogtum Sachsen-Coburg und Gotha. Ernst II. 20 Mark E 1872. Die seltenste Reichsgoldmünze. Stempelglanz. Aus Auktion Grün 74 (2018), Los 2306.

Außer Konkurrenz. Zuschlag: 62.000 Euro.

Bonus: Ein Ernestiner als Herzog von Franken. Bernhard von Sachsen-Weimar als Herzog von Franken. Taler 1634, Würzburg. Von größter Seltenheit, vorzüglich. Im Dreißigjährigen Krieg wurde Bernhard von Sachsen-Weimar als Feldherr Gustav II. Adolfs von Schweden mit den eroberten Bistümern Bamberg und Würzburg belehnt, die er als Herzog von Franken regierte. Das Herzogtum hatte nur ein Jahr bestand. Aus Auktion Meister und Sonntag 4 (2006), Los 2010.

Bonus: Ein Ernestiner als Herzog von Franken. Bernhard von Sachsen-Weimar als Herzog von Franken. Taler 1634, Würzburg. Von größter Seltenheit, vorzüglich. Im Dreißigjährigen Krieg wurde Bernhard von Sachsen-Weimar als Feldherr Gustav II. Adolfs von Schweden mit den eroberten Bistümern Bamberg und Würzburg belehnt, die er als Herzog von Franken regierte. Das Herzogtum hatte nur ein Jahr bestand. Aus Auktion Meister und Sonntag 4 (2006), Los 2010.

Stand: 4. Dezember 2023