10 Zürich, Taler zu 40 Batzen/Neutaler 1813.
Der letzte in Zürich geprägte Taler ist eine typische Münze der sog. Schweizer Restaurationszeit. Schönheit ist in diesem Fall eher auf die klaren Linien der Prägung zu reduzieren, aber sie entsprechen halt dem Geiste jener Jahre. 1841 wurde Zürichs Münzstätte endgültig geschlossen; das letzte Kleingeld im Namen der Stadt wurde in Stuttgart geprägt.
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09 Zürich, Taler 1651 (sog. Vögelitaler).
Der früheste Taler Zürichs mit einer Stadtansicht. Beinahe alle Exemplare haben die Prägeschwäche oberhalb des Stadtbildes bei den Wolken, aber seitlich davon sieht man mehrere kleine Vögel (Schweizerdialekt „Vögeli“), welche der Münze ihren Namen gaben.
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08 Zürich, Taler 1661.
Die Ablehnung des sog. Waser- oder Hochmutstalers 1660 führte so weit, dass man einen Großteil dieser zumeist noch prägefrischen Münzen einzog und kurzerhand umprägte. Einzelne Taler 1661 zeigen deshalb noch Spuren dieses Geschehens, so auch dieses Exemplar. Auf der Rückseite erkennt man, etwa bei 5 Uhr, noch recht gut Teile der Konturen des Wappens und der Krone der ursprünglichen Ausgabe.
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07 Zürich, Taler 1660 (sog. Waser- oder Hochmutstaler).
Der umstrittene Bürgermeister der Stadt Zürich, Johann Heinrich Waser (im Amt 1652-1655) hatte, zusammen mit Seckelmeister Schneeberger die Prägung dieses Talers veranlasst. Die Zürcher Bevölkerung sah in der Blume auf der Rückseite eine leicht geänderte französische Lilie, welche auf Gebot Wasers, einem starken Befürworter der französischen Politik, angebracht worden sei. Tatsächlich war dieses Zeichen vermutlich eine Imitation von Schneebergers Familienwappen. Der ungeliebten Münze stand daher ein schweres Schicksal bevor und sie wurde zusehends aus dem Umlauf herausgezogen. Die folgende Abbildung zeigt, was mit vielen Stücken geschah.
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06 Zürich, Goldabschlag zu 3 Dukaten vom Taler 1624.
Auch in Zürich wurden Goldabschläge in mehrfachen Dukatengewichten zu Repräsentationszwecken geprägt, ja selbst Privatpersonen hatten die Möglichkeit für familiäre Geschenkzwecke solche besonderen Gepräge zu bestellen. Bekannt sind die Abschläge im Gewicht von 4 Dukaten, solche zu 3 Dukaten sind äußerst selten.
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05 Zürich, Taler 1727 (Stadtansicht).
Der Zürcher Münzmeister Hans Jakob Gessner I. hat bei diesem Taler die Ansicht der Stadt vom See her gewählt. Jetzt sieht man die Zufahrtsbefestigungen vom See her in den Fluss Limmat hervorragend. Übrigens gehörte der Turm in der Flussmitte nicht zur Stadtbefestigung, nein dieses Gebäude, Wellenberg genannt, war das Gefängnis der Stadt. Bereits 1304 wurde der Turm erstmals in seiner Funktion im Stadtrecht-Richtebrief erwähnt. Erst 1834 hob man das Gefängnis auf, und drei Jahre später trug man den Turm ab, da er die Schifffahrt zusehends behinderte.
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04 Zürich, Taler o. J., um 1707 (sog. Schanzentaler).
Der zweitälteste Taler Zürichs mit einer Stadtansicht zeigt die stolze Stadt von Süden her, und besonders markant und kräftig sind die Schanzen/Befestigungsmauern dargestellt. Zwischen 1642 und 1677 hatte man Erdwälle und Mauern erstellt, und auch die Zufahrt der Schiffe vom See her (rechte Münzseite) wurde verbaut. Verantwortlich für diesen schönen Taler war der 1706 als Münzmeister gewählte Hans Jakob Gessner I.
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03 Zürich, Talerklippe 1559 im 1 ¼-fachen Gewicht.
Eine der schönsten Münzen Zürichs. Münzmeister Stampfer war wohl der berühmteste Stempelschneider Zürichs des 16. Jahrhunderts und gleichzeitig einer der Gesellschafter der Erfindergruppe der Walzenprägemaschinen. Vermutlich wurden die seitlichen, kleeblattartigen Verzierungen aus Repräsentationsgründen auf die betreffenden Walzen aufgebracht, und gleichzeitig halfen sie, die vorbereitete Zaine bei der Prägung zu stabilisieren. Obere linke Ecke das Walzenstempelzeichen E.
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02 Zürich, Guldiner 1512.
Der Guldiner/Guldengroschen wurde erstmals 1486 durch Erzherzog Sigismund in Hall in Tirol geschlagen. 25 Jahre später entstand die erste Großsilbermünze Zürichs. Wir sind noch vor der Reformation Zwinglis, und so sehen wir auf der Rückseite die drei Stadtheiligen Felix, Regula und Exuperantius, welche der Legende nach enthauptet und anschließend von Engeln an den Ort getragen wurden, wo heute das Zürcher Grossmünster steht.
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01 Zürich, Taler 1773 (sog. Gessnertaler).
Das ist, nach meiner Meinung, der schönste Taler Zürichs. Gleichzeitig ist die Münze auch eine der seltensten der Stadt. Der Kunstmaler und Dichter Salomon Gessner (1730-1788) hatte den Entwurf für diese traumhafte Münze geliefert. Allerdings war die Qualität des Rückseitenstempels sehr mangelhaft, so dass dieser nach nur 36 Prägungen sprang und unbrauchbar wurde.
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