10Catherine II Katharina II. Kaiserin von Russland, 1762-1796. Goldmedaille auf ihre Reise zur Krim von 1787. Die Bildseite zeigt eine Karte der Reise. © NGSA.
1745 heiratete Katharina den Großfürsten Peter, allerdings war bekannt, dass Peter sie hasste. 1762 bestieg Peter den Thron, doch die Mehrheit der russischen Bevölkerung war bald von seiner Politik befremdet. Im Juli 1762 kam es zum Aufstand der Russischen Garde, sie setzte Peter ab und erklärte Katharina zur Kaiserin von Russland. Von dem Zeitpunkt an begrüßte sie ein Leben voll von aufklärerischen Ideen, glaubte daran, dass eine „neue Art von Mensch“ geschaffen werden könnte, wenn russische Kinder eine angemessene Erziehung erhielten, und galt als Förderin der Künste, Literatur und Bildung. Die Eremitage, die nun den gesamten Winterpalast einnimmt, war anfangs die Privatsammlung Katharinas.
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09Christine Christina , Königin von Schweden, 1632-1654. Goldmedaille von Giovanni Battista Guglielmada. © NGSA.
Christina war das einzig überlebende rechtmäßige Kind von König Gustav II. Adolf und folgte ihrem Vater im Alter von 6 Jahren auf den Thron. Interessanterweise war ihr königlicher Titel „König von Schweden“, da es einer Frau nicht erlaubt war, das Land zu regieren. Christina liebte Bücher, Münzen, Gemälde und Skulpturen. Sie lockte viele Künstler und Wissenschaftler nach Stockholm, sorgte allerdings für einen Skandal, als sie sich entschied, nicht zu heiraten. 1654 verzichtete sie auf den Thron und ging nach Rom, wo sie eine führende Rolle in der Welt des Theaters und der Musik spielen sollte. Die Bildseite zeigt Christinas berühmtes Motto: NEC FALSO NEC ALIENO, Weder falsch noch geliehen.
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08Genova Genua, Italien. 10 Doppie, Gold, 1641, zeigt Madonna mit Kind in den Wolken. © NGSA.
Die zweite Hälfte des 16. Jahrhunderts und die erste Hälfte des nächsten Jahrhunderts bildeten das goldene Zeitalter von Genua. Bankiers aus Genua verliehen Geld an ganz Europa und der Tuchhandel war im vollen Gange. Um 1630 war die Stadt so überfüllt, dass eine neue, größere Stadtmauer gebaut werden musste. 1637 bot Doge Gian Francesco Brignole der Jungfrau Maria, die als Königin von Genua und Korsika galt, symbolisch die Herrschaft über sein Gebiet an. Diese politische Maßnahme ermöglichte es ihm, sich vom Heiligen Römischen Reich zu distanzieren, zu dem Genua theoretisch noch immer gehörte.
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07Marie de Médicis Maria de’ Medici, Königin von Frankreich, 1573-1642. Silbermedaille von Guillaume Dupré, ausgegeben im Jahre 1624. © NGSA.
Guillaume Dupré war ein sehr talentierter Künstler. Das Kleid der Königin ist äußerst beeindruckend. Dank der umgekehrten Inschrift sieht der Betrachter außerdem nur die Königin und muss sich nicht auf die Inschrift fokussieren.
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06Carmagnola Carmagnola, Italien. Marguerite de Foix, 1504-1528. Silberner Tallero 1516. © NGSA.
Eines der ersten Frauenporträts auf einer Münze der Neuzeit. Interessanterweise ist Marguerite de Foix allein abgebildet, ohne Erben oder Ehemann, der den Betrachter ablenken könnte.
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05Isabella Ferdinand und Isabella, König und Königin von Spanien, 1469-1504. Doble Excelente in Gold, geprägt in Sevilla. © NGSA.
Zum Zeitpunkt ihrer Heirat am 19. Oktober 1469 war Isabella die Erbin des Königreichs Kastilien und Ferdinand der Erbe des Königreichs Aragon. Ihre Ehe war ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Vereinigung dessen, was das heutige Spanien werden sollte. Von Anfang an hatten Isabella und Ferdinand eine enge Beziehung. 1492 spielte Isabella eine entscheidende Rolle bei der Finanzierung der Reise von Christoph Kolumbus Richtung Westen und verlieh ihm den Titel Admiral des Ozeans. Auf der hier vorgestellten Goldmünze haben die Porträts der beiden Monarchen dieselbe Größe. Diese Darstellung sollte die Zusammenarbeit und das Zusammenwirken beider Monarchen verdeutlichen.
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04Faustina I Faustina die Ältere, Ehefrau von Antoninus Pius, 138-141. Aureus, ca. 141-161. © NGSA.
Normalerweise verfügte eine Kaiserin selbst über keine große Macht, doch sie wurde oft auf Münzen abgebildet, um das Herrscherhaus zu stärken. Diese Münzen sind unbezahlbare Zeugnisse der Frisierkunst und der Mode. Faustina die Ältere war für ihre Schönheit bekannt und auch dafür, dass sie sich für wohltätige Zwecke zugunsten der Armen einsetzte und die Bildung von Kindern, insbesondere von Mädchen, förderte. Nach ihrem Tod gab Antoninus eine umfangreiche Serie von Prägungen zu ihrem Gedenken heraus, darunter auch diese Münze. Faustina wurde als Gottheit verehrt und der Kult um ihre Person war nach ihrem Tod weit verbreitet.
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03Cleopatra Kleopatra VII. Königin von Ägypten, 51-30 v. Chr. Denarius, ca. 32 v. Chr. © NGSA.
Kleopatra, Königin von Ägypten, interessierte sich unter anderem für Astronomie und stellte Cäsar vermutlich ihren Astronomen Sosigenes aus Alexandria vor, der als erster das Konzept von Schalttagen und Schaltjahren formulierte. Nach diesem Treffen führte Julius Cäsar in Rom einen neuen Kalender ein, der mit nur geringfügigen Änderungen auch heute noch in den westlichen Ländern verwendet wird. Marcus Antonius (auf dieser Münze abgebildet) war einer der drei Männer, die im Machtvakuum nach Cäsars Tod die Herrschaft über Rom übernommen hatten. Er rief Kleopatra nach Tarsus, wo sie den mächtigen Römer in ihren Bann zog. Dank Shakespeare wurde ihre Romanze Teil der Weltliteratur …
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02Berenice Berenike II. Königin von Ägypten, 246-221 v. Chr. Pentakai-Dekadrachme, in Alexandria geprägt. © NGSA.
Berenike II. war die Tochter von Magas, König von Kyrene. Im Jahre 250 v. Chr. wurde sie Königin von Kyrene und 246 heiratete sie Ptolemaios III. von Ägypten. Während ihr Ehemann in Syrien Krieg führte, herrschte sie allein über Ägypten. Zum ersten Mal in der Geschichte gab eine Frau Münzen in ihrem eigenen Namen und mit ihrem eigenen Porträt aus.
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01Syracuse Nymphe Arethusa. Syrakus. Tetradrachme, signiert von Kimon, ca. 405-400 v. Chr. © NGSA.
In ihrem Werk über Frontalporträts auf griechischen Münzen schwärmt Katherine Erhart von dieser Prägung, „… die mit Abstand die schönste Münze aller Zeiten ist und sowohl von antiken Stempelschneidern als auch von heutigen Forschern gelobt wird. … Kein anderer Graveur vor oder nach ihm hat das Potential der kleinen Münzronde so herrlich ausgeschöpft.“ Die Kombination aus der Vorderseite, der Bildseite, die einem siegreichen Wagenlenker gewidmet ist, und der innovativen und bemerkenswerten Qualität der Stempel kennzeichnet diese Münze als Gedenkprägung. Als solche wurde sie mit der Niederlage der athenischen Flotte bei Syrakus 413 v. Chr. in Verbindung gebracht und mit dem glücklichen Schicksal der Syrakusaner während der ansonsten verheerenden Invasion Siziliens durch die Karthager 406/5 v. Chr.
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