Die Rache der Solidi: Sonntag-Morgen-Solidus
von Jeremy Bostwick
13. November 2014 – Die faszinierende Welt der Numismatik gibt den perfekten Hintergrund ab für eine Mischung aus Geschichte, Kunst und Popkultur mit einer gesunden Dosis von Wortwitz. Der heutige Cartoon zeigt, wie karikaturenhaft Porträts auf byzantinischen Münzen aussehen konnten.
Der Hintergrund …
Die künstlerische Qualität und Handwerkskunst, in denen Münzen im Mittelmeerraum gefertigt wurden, hatte ihren Höhepunkt erreicht, lange bevor Rom die Bühne betrat und immer mächtiger wurde. Damals zeigten griechische Stadtstaaten ihren gepflegten Lokalpatriotismus auch in ihrer Münzprägung. Als diese Gemeinweisen immer stärker durch eine Zentralmacht verwaltet wurden (zunächst von Rom, im Byzantinischen Reich dann von Konstantinopel), verlor sich dieser Stolz nahezu völlig. Kunst wurde der Notwendigkeit geopfert, da der Ausstoß an Münzen in Byzanz gigantisch war. Man kann den Niedergang in der Qualität der Ausführung gut an Münzen aus dieser Zeit verfolgen. Die karikaturenhafte Erscheinung der vielen Kaiser und Kaiserinnen erinnert an etwas, was wir heute eher auf den Seiten unserer beliebtesten Sonntagmorgen-Cartoons finden …
Vorderseite eines goldenen Solidus der Theodora, geprägt zwischen 842 und 850 in Konstantinopel (aus E-Auktion Classical Numismatic Group 271, Los 133).
Falls Sie den Sonntagmorgen-Cartoon, der Jeremy zu seinem Cartoon inspiriert hat, nicht erkennen, dann klicken Sie hier.
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