Antike Fundmünzen aus Iuvavum/Salzburg
Iuvavum galt als eine der bedeutendsten Städte in der römischen Provinz Noricum. Nicht nur die frühe Stadtrechtsverleihung, sondern auch ihre Lage an einem wichtigen, schon in prähistorischer Zeit genutzten Verkehrsknotenpunkt begünstigte eine rasche ökonomische Entwicklung. Von daher erklärt sich auch ihre besondere Rolle innerhalb der Kontaktzone zwischen Rätien, Noricum und dem Donauraum.
Im Stadtgebiet von Salzburg wurden bis heute bei archäologischen Grabungen mehrere Tausend antiker Münzen gefunden. Als primäre Quelle der Althistorie liefern diese unter Anwendung entsprechender numismatischer Analysemethoden wertvolle Erkenntnisse zur historischen und wirtschaftlichen Entwicklung des municipium Claudium Iuvavum.
Auf Basis der gesamten, jemals in der Stadt aufgefundenen antiken Münzen wird ein diachroner Abriss der Stadtgeschichte entworfen, der vom keltischen Geldgebrauch im ersten Jahrhundert v. Chr. bis zu den spätesten Zeugnissen völkerwanderungszeitlichen und byzantinischen Zahlungsverkehrs in Salzburg reicht. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse werden vor dem Hintergrund der historisch-politischen und geldgeschichtlichen Entwicklung beleuchtet. Durch Vergleiche mit Befunden eines größeren geografischen, nämlich zentral-mitteleuropäischen Umkreises wird die Bedeutung von Iuvavum in einem überregionalen Kontext sichtbar.
Einleitende Kapitel über gesamthistorische Entwicklungen und Zusammenfassungen der erzielten Resultate sowie die reiche Bildausstattung machen das Buch auch für einen über die Fachwelt hinaus reichenden Leser:innenkreis attraktiv.