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Große Herbstauktion bei Peus

Dr. Busso Peus Nachf.

Auktion 439-441

Münzen

4.-7. November 2024

D-Frankfurt a.M.

Die diesjährige Herbstauktion von Dr. Busso Peus Nachf. müssen sich alle Sammler und Händlerkollegen bereits jetzt dick im Kalender vormerken! Die Auktionswoche beginnt, eine Ausnahme bei Peus, bereits am Montag, 4. November, und bietet eine besonders attraktive Auswahl an antiken Münzen. In die aus 1250 Einzellosen bestehende Strecke sind mehrere ganze Sammlungen eingegangen, von denen wir hier einige würdigen möchten.

Los 548: Römische Kaiserzeit. Philippus I. Arabs (244-249). Aureus, 244/247, Rom. Feine Tönung. Sehr selten. Gutes Sehr schön. Schätzpreis: 12.500 EUR.

Los 548: Römische Kaiserzeit. Philippus I. Arabs (244-249). Aureus, 244/247, Rom. Feine Tönung. Sehr selten. Gutes Sehr schön. Schätzpreis: 12.500 EUR.

Antike Münzen

Die Sammlung Nummi Regnum Britonum (dt.: Münzen der Königreiche der Briten) befasst sich mit den Geprägen der „keltischen“ Stammesfürsten der britischen Insel. Sie wurde zwischen den frühen 1990er Jahren bis in die späten 2000er Jahre mit einem Schwerpunkt auf den Goldprägungen aufgebaut und enthält zahlreiche Raritäten, von denen viele seit etlichen Jahren nicht mehr angeboten wurden. Die antike britische Numismatik mit ihren blumigen und teils von Lokalpatriotismus geprägten Typenbezeichnungen wie „Gisleham Glory“ und „Irstead Smiler“ ist ein ganz eigener Kosmos, in den die Sammlung Nummi Regnum Britonum einen faszinierenden Einblick gewährt.

Die in dieser Auktion besonders reichhaltige Partie griechischer Münzen besteht in ihrem Kern aus Exemplaren der Slg. Dr. Hans Maag (1929-2009), die den Bestand ergänzen, den wir in unserer Auktion Nr. 407 im Jahr 2012 anbieten durften. Diese Münzen harmonieren wunderbar mit einer Sammlung kleinerer Silbernominale (bis hinauf zur Drachme) eines Sammlers, der anonym bleiben möchte und besonderen Wert sowohl auf Qualität als auch Provenienz legt. So finden sich einmal mehr illustre „Pedigrees“ wie „ex Slg. Hermitage“ (Nrn. 95 und 356) oder „ex Metropolitan Museum“ (Nr. 313) sowie zahlreiche Provenienzen aus der Zeit vor dem 2. Weltkrieg in unserem Katalog, der zudem mit Dutzenden von Tafelexemplaren glänzt. Weitere qualitätvolle, aber kleinere Einlieferungen, darunter einige „Nachzügler“ der in Auktion 438 überaus erfolgreich versteigerten Slg. Rudolf Hoesch, „Jagd und Tiere“, runden das Angebot an griechischen Münzen ab.

Wer die Sektion römischer Münzen durchblättert, wird feststellen, dass in dieser Auktion besonders viele Aes-Münzen, insbesondere Sesterzen, vertreten sind und dabei ein Schwerpunkt auf dem beliebten „Philosophenkaiser“ Marcus Aurelius liegt. Die meisten dieser Stücke stammen aus dem etwa 500 Exemplare umfassenden Bestand eines verstorbenen Sammlers aus dem Rheingau, aus dem wir zudem attraktive und sammlerfreundliche Lots bilden konnten. Den Kern bildet indes ein Teil einer großen Sammlung oft vorzüglich erhaltener Denare aus dem mittleren Preissegment, ergänzt durch eine opulente Partie spätantiker Goldmünzen.

Die den „Antiken-Tag“ unserer Auktion 439 beschließende Spezialsammlung „de face“ bildet einen eigenen Katalogteil, um das Besondere des gewählten Sammlungsthemas zur Geltung zu bringen. „De face“ ist der vornehme, französische Fachbegriff für Frontaldarstellungen, und so bietet das Durchblättern dieser Sammlung – und ganz besonders der aufwändig gestalteten Tafeln – ein seltenes Erlebnis: Von jeder Katalogseite und von jeder einzelnen Münze blicken den Betrachter Gesichter an, seien es die von Göttern, von Heroen, von Monstern oder gar von Krabben.

Los 3021: Deutsche Münzen ab 1871. Herzogtum Sachsen-Coburg-Gotha. Ernst II. (1844-1893). 20 Mark, 1872 E. Äußerst selten, nur 1.000 Exemplare geprägt. Sehr schön. Dies ist der seltenste Typ aller Reichsgoldmünzen. Schätzpreis: 50.000 EUR.

Los 3021: Deutsche Münzen ab 1871. Herzogtum Sachsen-Coburg-Gotha. Ernst II. (1844-1893). 20 Mark, 1872 E. Äußerst selten, nur 1.000 Exemplare geprägt. Sehr schön. Dies ist der seltenste Typ aller Reichsgoldmünzen. Schätzpreis: 50.000 EUR.

Mittelalterlichen und Neuzeitlichen Münzen

Das Angebot an mittelalterlichen und neuzeitlichen Münzen ist so groß, dass dafür 3 Tage, vom 5. bis zum 7. November eingeplant werden müssen.

Allein fünf bemerkenswerte Sammlungen werden hier versteigert werden. Nach den üblichen Münzen und Medaillen des Auslands und der Habsburgischen Erblanden erscheint die Sammlung von Brakteaten eines süddeutschen Sammlers geschlossen vor den restlichen Geprägen der altdeutschen Staaten. Die über 180 Lose umfassende Sammlung bildet im niedrigen und mittleren Preisniveau exemplarisch das ganze Spektrum der Brakteatenprägung vom mitteldeutschen Raum bis zum Bodensee ab.

Es folgen wie üblich die Münzen und Medaillen der altdeutschen Staaten durch alle Jahrhunderte, in allen Metallen und in allen Preisklassen. Bemerkenswert ist dabei die Anzahl der Taler vor 1800, die sich über den ganzen Katalog alphabetisch verteilen.

Die Münzen der Reichsstadt Frankfurt sind dabei mit über 150 Einzellosen vom 13. Jh. bis 1866 besonders zahlreich und qualitätvoll vertreten.

Im weiteren Verlauf muss unbedingt noch eine Sammlung von über 100 Nummern mit Münzen und Medaillen der Grafschaft Hanau bis in die Zeit der Landgrafschaft Hessen-Kassel hinein, erwähnt werden. Zahlreich sind hier die Ausbeutetaler der Bieberer Gruben.

Der Mittwoch, 6. November, gehört den deutschen Münzen nach 1871. Als Krönung der 439. Auktion kann die Fa. Dr. Busso Peus Nachf. eine fast komplette Jahrgangssammlung der Goldmünzen des deutschen Kaiserreichs anbieten. Darunter finden sich Raritäten wie das bayerische 20 Mark-Stück des Jahrgangs 1913 (J. 200) in herausragender Erhaltung, das preußische 10 Mark-Stück 1894 (J. 251) als Polierte Platte oder der höchst seltene Jahrgang 1877 des sächsischen 20 Mark-Stücks (J. 262). Höhepunkt ist dabei der seltenste Typ aller Reichsgoldmünzen: Sachsen-Coburg-Gotha, 20 Mark 1872 (J. 3021).

Nach dieser geschlossen angebotenen Sammlung folgen wie üblich bei Peus die Münzen des Kaiserreichs in Gold und Silber, der Weimarer Republik und anderer Gebiete aus verschiedenem Besitz. Auch hier ist die eine oder andere Rarität zu finden.

Papiergeld mit seltenen Banknoten der Hochinflation, der Weimarer Republik und der Weltkriege, sowie Numismatische Literatur folgen im Anschluss.

Traditionellen Abschluss bilden wie immer zahlreiche, günstig getaxte Lots aus aller Welt und Zeit.

Der Donnerstag, 7. November, hält noch 2 Sammlungen bereit, die wegen ihrer Größe und Bedeutung jeweils einen eigenen Auktionskatalog im Hardcover-Format verdient haben.

Lot 4068: Altdeutschland. Herzogtum Mecklenburg-Güstrow. Gustav Adolph (1639-1695). Reichstaler 1677, Güstrow. Feine Patina. Äußerst selten. Vorzüglich/Stempelglanz. Schätzpreis: 15.000 EUR.

Lot 4068: Altdeutschland. Herzogtum Mecklenburg-Güstrow. Gustav Adolph (1639-1695). Reichstaler 1677, Güstrow. Feine Patina. Äußerst selten. Vorzüglich/Stempelglanz. Schätzpreis: 15.000 EUR.

Auktion 440: Die Sammlung Mecklenburg

Die Auktion 440 reicht vom Spätmittelalter bis zum Verlust des Münzrechts im Jahre 1918. Die Linien Güstrow und Strelitz warten dabei mit 270 Nummern und zahlreichen Raritäten auf. Neben den spektakulären Goldmünzen, Talern und Talerteilstücken fehlen auch Kleinmünzen und Medaillen nicht. Sowohl der Spezialsammler von mecklenburgischen Münzen als auch der geschmackvolle Universalsammler auf der Suche nach ausgewählten Raritäten wird hier fündig werden.

Los 5574: Altdeutschland. Erzbistum Köln. Clemens August von Bayern (1723-1761). Karolin 1735, Bonn. Äußerst selten. Vorzüglich. Schätzpreis: 10.000 EUR.

Los 5574: Altdeutschland. Erzbistum Köln. Clemens August von Bayern (1723-1761). Karolin 1735, Bonn. Äußerst selten. Vorzüglich. Schätzpreis: 10.000 EUR.

Auktion 441. Die Sammlung Hermann-Joseph Lückger – Rheinland und Westfalen

Oder weshalb noch einmal Köln? Es ist genau ein Jahr her, dass die Fa. Dr. Busso Peus Nachf. sich glücklich schätzen durfte, mit der Slg. Dr. Jürgen Baur die größte Sammlung Kölner Münzen und Medaillen der letzten Jahrzehnte zu versteigern. Nun bietet sie mit der Sammlung Lückger eine ähnliche aber doch grundverschiedene Sammlung zum Thema Rheinland und Westfalen an. Es ist jedoch nicht eine reine Neuauflage zur Freude der damaligen Unterbieter, sondern eine ausgezeichnete Ergänzung dazu. Der Schwerpunkt der Slg. Lückger liegt auf den Münzen des Mittelalters und ist hier, das kann man so behaupten, in ihrer Größe und Bedeutung ungeschlagen. Die damaligen Zeiten ermöglichten es gut vernetzten, leidenschaftlichen und zahlungskräftigen Sammlern in Quantität und Qualität Kollektionen zusammenzutragen, wie sie heute kaum noch vorstellbar sind. Die Sammlung Baur beschäftigte sich mit der Stadt und dem Erzbistum Köln, samt seiner dynastischen und politischen Zusammenhänge. Dabei verließ sie teilweise die geographische Nähe. Die Sammlung Lückgers, eines hervorragenden Historikers und Archäologen, widmete sich v.a. den mittelalterlichen Beischlägen der Nachbarn im Kölner Wirtschaftsraum, so dass wir Münzen von den Niederlanden bis Hessen, Westfalen bis Mainz und Trier in geschlossener Dichte finden. Aber selbstverständlich finden sich auch Taler und Medaillen der Neuzeit bis in das 19. Jh. Es ist eine Sammlung, die auch dem nicht mit Köln verbundenen Sammler viele Raritäten und Kuriositäten anbieten kann. Diese aufzuzählen fehlt hier der Platz, einzelne herauszugreifen wäre Willkür. Überzeugen Sie sich selbst in dem auch für Wissenschaftler interessantem Spezialkatalog.