Münzen & Medaillen Elektronische Auktion 5
Münzen & Medaillen GmbH
Elektronische Auktion 5
Münzen
23. Januar 2024
Online
Die Münzen & Medaillen GmbH, Weil am Rhein, veranstaltet am 23. Januar 2024 ihre Elektronische Auktion 5 auf der Internet-Plattform Biddr.
Die Auktion enthält Münzen aus dem antiken Griechenland und Rom sowie mittelalterliche und neuzeitliche Münzen. Ein großer Teil der angebotenen Münzen stammt aus einer Sammlung, die in Süddeutschland in den 1970er und 1980er Jahren zusammengetragen wurde.
Den Anfang bildet eine Reihe Münzen aus dem antiken Sizilien, dabei selten zu findende Bronzemünzen der Städte Adranon (Nr. 3), Aitna (Nr. 4 und 5) und der südlichen Küstenstadt Herakleia Minoa (Nr. 8), sowie Münzen einer undurchsichtigen Söldnertruppe wohl etruskischer Herkunft, die sich Tyrrhenoi nannten (Nr. 48). Auch die Ptolemäer prägten Münzen in Sizilien, wie eine Bronze des Ptolemaios II. Philadelphus zeigt, die wahrscheinlich in Syrakus geprägt wurde und einen sich deutlich von sonstigen Ptolemäer-Prägungen unterscheidenden, „sizilianischen“ Stil hat (Nr. 124).
Eine Gruppe sasanidischer, hunnischer und arabo-sasanidischer Münzen ist interessant. Dabei sind Halb-Dirhems aus Tabaristan (Nr. 101-110) und einige Münzen baktrischer und hunnischer Herrscher mit unterschiedlichen Kronen und sogar mit künstlich verlängerten Schädeln (Nr. 112, 118, 122). Zeitlich später sind einige Bronzen des byzantinischen Herrschers Heraclius, geprägt in Alexandria, die aber wohl das Frontalporträt des mächtigen Sasanidenkönigs Chorhoes II. (Xusro II.) zeigen, der Alexandria zu dieser Zeit besetzt hielt (Nr. 434-435).
Bei den römischen Münzen finden sich gute Porträts des Caligula (Nr. 157) und des Nero Claudius Drusus (Drusus der Ältere), jüngerer Bruder des Tiberius und Vater des Claudius und Germanicus, eines fähigen Generals, der nach einem Fall von seinem Pferd schon jung starb. Es gibt auch Münzen der weiblichen Mitglieder des Kaiserhauses, so Iulia Titi, Tochter des Titus (Nr. 172), und Domitia (Nr. 179). Ein Dupondius des Hadrian (Nr. 186) zeigt ein gutes Porträt mit Strahlenkrone und auf der Rückseite den Pegasus, und ein As (Nr. 203) trägt ein gefühlvolles Porträt des Philosophen-Kaisers Marcus Aurelius.
Auch die Soldatenkaiser und ihre Familien sind durch interessante Münzen repräsentiert. Es gibt da ausdrucksstarke Porträts des Maximinus Thrax (Nr. 226) und des Philippus Arabs (Nr. 242). Mariniana, die wahrscheinlich die Gemahlin des Kaisers Valerian und Mutter des Gallienus war, erscheint nur auf Münzporträts (Nr. 269), genauso wie Magnia Urbica uns nur von Münzen und wenigen Inschriften bekannt ist (Nr. 298). Sie war die Gemahlin des Carinus und wahrscheinlich Mutter des Nigrinianus, der jung starb. Das Porträt des Aurelianus von Mailand (Nr. 282) lässt ihn sehr wie sein Vorgänger Claudius Gothicus aussehen – so etwas geschieht manchmal, wenn eine Münzstätte noch kein offizielles Porträt des neuen Kaisers erhalten hatte, nach dem sie arbeiten konnte. Das späte römische Kaiserreich ist gut vertreten, darunter ein Argenteus des Constantius I. Caesar, der die Tetrarchen abbildet (Nr. 338). Danach kommen noch Byzantiner und Kreuzfahrer.
Bei den Münzen des Mittelalters und der Neuzeit wird eine kleine Sammlung bayerischer Münzen angeboten. Außerdem gibt es mehr als 100 Münzen aus Polen, dabei moderne Proben in den Original-Etuis, und chinesische Münzen, darunter Rupien für den Handel mit Tibet (Nr. 811-812), ein Dollar des Pei Yang Arsenal (Nr. 814), eine seltene Probe von Shantung 1932 (Nr. 825) sowie einige Panda-1-Unzen-Prägungen. Aus Tibet kommt eine Reihe von Silber-Tangkas und Bronzemünzen.