Mazzini, Giuseppe (1883-1961)
von Hadrien Rambach
Giuseppe Mazzini wurde in Livorno geboren und war ein italienischer Politiker. Er ließ sich in Turin nieder und wurde 1921 in das dortige Parlament gewählt. Nachdem er 1921 aus der Liberalen Partei Italiens (Partito Liberale Italiano) ausgeschlossen wurde, kandidierte er für die Nationale Faschistische Partei (Partito Nazionale Fascista) und wurde 1943 zum Senator gewählt. Er beriet zahlreiche Unternehmen, darunter Fiat, und war Präsident der Zeitung La Stampa. Als leidenschaftlicher Fechter wurde er 1925 Präsident der Confederazione Italiana di Scherma und 1953 Präsident der Fédération Internationale d’Escrime.
Seine umfassende Sammlung mit Prägungen des römischen Kaiserreichs – 8.051 Münzen, davon 1.261 in Gold – wurde in fünf Bänden veröffentlicht und anschließend aufgelöst. Der Mailänder Händler Mario Ratto erwarb die meisten Stücke und verkaufte sie privat weiter – vor allem an Leo Biaggi. Vor dem Verkauf hatte Mazzini 2.737 Münzen dem Turiner Museum angeboten (darunter einige Goldmedaillons und sehr seltener Aurei).
Bibliographie:
- Anna Serena Fava, Luigi Sachero and Vittorio Viale, Il medagliere delle raccolte numismatiche torinesi, Turin 1964, p. 9; Giovanni Gorini, “Aspetti del collezionismo numismatico italiano nel ‘900”, in Bollettino di Numismatica, vol. 54 (2010), pp. 83-107.
- Hadrien Rambach, “Provenance glossary”, in Numismatica Ars Classica, Auction 91: the George W. La Borde collection of Roman aurei – part I, Zurich, 23 May 2016, pp. [67]-[79].
- Hadrien Rambach, “Provenance glossary”, in Numismatica Ars Classica, Auction 99: the George W. La Borde collection of Roman aurei – part II, Zurich, 29 May 2017, pp. 47-63.
- Hadrien Rambach, “Provenance glossary”, in Numismatica Ars Classica, Auction 105: the George W. La Borde collection of Roman aurei – part III, Zurich, 9 May 2018, pp. 82-105.
Dieser Artikel wurde erstmals in einem Katalog des Auktionshauses Numismatica Ars Classica veröffentlicht.