Arslan, Ermanno A.

Spezialist für die Münzprägung und Archäologie Italiens

Ermanno A. Arslan (* 1940) beendete sein Studium unter G. A. Mansuelli 1962/63 in Padua mit einer Dissertation über die römischen Bäder. Darin untersuchte er die Probleme der Raumverteilung und der räumlichen Strukturierung. Zwischen 1964 und 1969 war er freiwilliger Assistent am Lehrstuhl für Archäologie an der Universität Padua und erhielt bis 1973 mehrere Stipendien in Padua und Mailand.
Am Museo Romano Brescia ordnete er zwischen 1969 und 1973 die klassischen Medaillons neu und richtete die Klassik-Abteilung neu ein. Nach seiner Tätigkeit als Konservator an den Mailänder Staatlichen Münzsammlungen (ab 1973) war er von 1975 bis 2003 Direktor der Mailänder Staatlichen Archäologischen und Numismatischen Sammlungen im Castello Sforzesco, Mailand.
Ermanno Arslan fungiert seit 1978 als Ehrenkonservator am Stadtmuseum von Biassono. Von 1999 bis 2005 war er Superintendent des Castello Sforzesco in Mailand und von 2003 bis 2005 Direktor der Mailänder Staatlichen Sammlungen. Nach seiner Pensionierung im Jahr 2005 war er von 2005 bis 2012 Professor an der IULM-Universität Mailand und bis 2011 Direktor des Bagatti Valsecchi Museums in Mailand.

Als Kurator und als Autor von Katalogbeiträgen wirkte Ermanno Arslan an vielen großen Ausstellungen mit, darunter „Donner noms“. Zwischen 1965 und 2015 nahm er an archäologischen Ausgrabungen an verschiedenen Stätten in Italien teil, so in Mailand, Spina und Spoleto. Seine Forschungsinteresse gilt der Archäologie des römerzeitlichen Italiens sowie der zisalpinen Kelten, der keltischen Münzprägung in Italien, der italienischen Numismatik des frühen Mittelalters sowie byzantinischen und arabischen Münzfunden in Italien.

Ermanno Arslan wurde 1990 mit der Médaille de vermeil der Société française de numismatique ausgezeichnet. Er gehört zahlreichen Gesellschaften und Institutionen an. So ist er Korrespondierendes Mitglied des Deutschen Archäologischen Instituts (seit 1979), Associé correspondant étranger der Société nationale des antiquaires de France (seit 1990), Ehrenmitglied des Internationalen Numismatischen Rats (seit 1997), Fellow der Royal Numismatic Society, London (seit 2005), um nur einige zu nennen. 2017 wurde er zum ständigen Mitglied der Accademia dei Lincei in Rom gewählt.

Im Internationalen Numismatischen Rat war Ermanno Arslan Mitglied (1986-1991), Vize-Präsident (1991-1997) und Mitherausgeber des „INC Print Newsletter“ (1988-1997). Sein Publikationsverzeichnis zu verschiedensten Themen der Archäologie und Numismatik ist äußerst umfangreich und beinhaltet sowohl Monographien und Konferenzartikel als auch Museumskataloge. Zu seinen wichtigsten Beiträgen gehören das Repertorium frühmittelalterlicher Münzfunde in Italien, 489-1002 (2005; 2016 aktualisiert) und das Repertorium keltischer Münzfunde in Italien (1990; 2010 zuletzt aktualisiert).

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Mehr über Leben und Werk von Ermanno Arslan erfahren Sie auf seiner eigenen Webseite.

Seine umfangreiche Publikationsliste können Sie hier einsehen.

Viele seiner Publikation sind zum Download bereitgestellt auf seinem Profil bei academia.edu.

Anlässlich der Wahl Ermanno Arslans in die Accademia dei Lincei publizierte die MünzenWoche auf ihrer englischen Seite einen Beitrag von Cécile Morrisson, den Sie hier lesen können.