Die schönsten: Münzen in Wien. Ausgewählt von Kurator*innen des Münzkabinetts
Derartige Goldbarren waren nur für Transporte innerhalb der Finanzverwaltung gedacht. Anders als heute ist nicht ihr Gewicht, sondern der Feingoldgehalt garantiert.
Die Trabea, ein prunkvoll besticktes Gewand, wurde zum Antritt des Konsulats angelegt; die Rechte ist zum Gruß erhoben, in der Linken hält er einen (Himmels-)Globus.
Constantin zeigt sich hier als Sonnengott Sol; was man als Heiligenschein ansprechen möchte, ist in Wahrheit die Sonnenscheibe.
Vom Salzburger Erzbischof Pilgrim II. von Puchheim (1365–1396) stammt ein vierfacher Gulden. Dieses Unikum gilt mit einem Gewicht von etwa 15 Gramm als schwerste Goldmünze des Mittelalters.
Das Bildrepertoire der donauländischen Dünnpfennige des 12. Jahrhunderts ist ausgesprochen phantasievoll. So zeigt dieser Kremser Pfennig aus der Zeit um 1120 den antiken Helden Herakles im Kampf mit dem nemeischen Löwen.
Der Frankenkönig Theudebert I. (534–548) prägte als erster Germanenfürst Goldmünzen mit seinem eigenen Namen und nicht wie üblich mit jenem des oströmischen Kaisers.
Während die meisten 10-Dukatenstücke Abschläge von Talerstempeln sind, wurden für diese Prägung eigene Stempel mit Wertzahl graviert.
Die halbmondförmige Klippe aus Siebenbürgen und ihr Pendant in Sternform zählen zu den auffallendsten Münzen der neuzeitlichen Sammlung.
Diese imposante Münze war ein diplomatisches Geschenk des Siebenbürgischen Fürsten an Kaiser Leopold I. und eine der größten Goldmünzen ihrer Zeit.
Iwan VI. wurde 1740 im Säuglingsalter zum russischen Zaren ernannt und bereits im folgenden Jahr gestürzt. Dieser erste in seinem Namen geprägte Rubel ist eine der teuersten Silbermünzen der europäischen Neuzeit.
Das Münzkabinett des Kunsthistorischen Museums in Wien stellt sich wie ein gewaltiger Eisberg dar – nur die „Spitze“ seiner etwa 600.000 Objekte ist online sichtbar. Wir haben die Kurator*innen Anna Fabiankowitsch, Johannes Hartner und Klaus Vondrovec gefragt, was unter all den sichtbaren und nicht sichtbaren Exponaten ihre Lieblingsstücke sind. Um in diese Auswahl zu kommen, muss eine Münze nicht unbedingt teuer sein, sondern dazu einzigartig, von historischer Aussagekraft, etc.
Und hier kommen Sie zur Seite des Münzkabinetts des Kunsthistorischen Museums in Wien.