Der Gesamtzuschlag der Künker Herbst-Auktion: 13,4 Mio. Euro
Künker
Auktion 391-394
Münzen
25.-29. September 2023
D-Osnabrück
Traditionell sind die Künker Herbst-Auktionen besonders umfangreich. 2023 musste sich das Osnabrücker Auktionshaus sogar entscheiden, das Material in zwei Teile aufzugliedern. Der erste Teil mit den Münzen und Medaillen aus Mittelalter und Neuzeit wurde in der letzten Septemberwoche versteigert. Zahlreiche Spezialsammlungen kamen dabei unter den Hammer. Wir stellen Ihnen in diesem Nachbericht die spektakulärsten Ergebnisse vor.
Zuerst dürfen Sie sich darüber freuen, dass deutsche Münzen im Verhältnis immer noch erschwinglich bleiben. Wir präsentieren die drei höchsten Ergebnisse der Sammlung Memmesheimer von Trierer Münzen und der Sammlung Loos von Münzen des hessischen Raumes. Es folgen einige spektakuläre Ergebnisse aus dem ersten Teil der Sammlung Beuth, die in einer Kooperation mit der Münzhandlung Laurens Schulman angeboten wurde. Gleich drei Rekorde sind hier zu vermelden. Den Abschluss machen die teuersten Münzen, der gesamten Auktionswoche.
Die Sammlung Prof. Alois Memmesheimer: Trier
Die gute Nachricht zuerst: Im Verhältnis zu anderen Gebieten der Numismatik sind deutsche Münzen und Medaillen immer noch verhältnismäßig günstig, vor allem wenn es dem Sammler mehr um Seltenheit als um eine phänomenale Erhaltung geht. Selbst die teuersten drei Münzen der Sammlung Trier blieben im vier- und unteren fünfstelligen Bereich.
Platz 3:
Platz 2:
Platz 1:
Die Sammlung Loos: Münzen des hessischen Raumes:
Die Sammlung Loos von Münzen des hessischen Raums bot zahlreiche außergewöhnliche Lose im Talergewicht. Vor allem die seltenen und numismatisch bedeutenden Stücke brachten hervorragende Preise.
Gesamthaft gesehen stiegen die Zuschläge im Katalog 392 gegenüber der Schätzung um 85%, was exakt dem Durchschnitt der Steigerung hinsichtlich der gesamten Auktion entspricht. Wir zeigen Ihnen vier beeindruckende Stücke, bei denen es sich entweder um Unika bzw. das einzige Exemplar in Privatbesitz handelt oder um Doppeltaler bzw. den ersten Taler des wichtigen Münzstands Frankfurt.
Platz 4:
Platz 3:
Platz 2:
Platz 1:
Die Sammlung Lodewijk S. Beuth: Münzen der Niederlande
Bei der Sammlung Lodewijk S. Beuth, die Künker in Zusammenarbeit mit der Münzhandlung Laurens Schulman B. V. versteigert, handelt es sich um die umfassendste und qualitativ beste Sammlung niederländischer Münzen, die seit fast einem halben Jahrhundert auf den Markt kam. Die Preise, die während der Versteigerung des ersten Teils aufgerufen wurden, tragen dieser Tatsache Rechnung. Zehn Lose erreichten den sechsstelligen Bereich. Wir stellen sie alle in einem eigenen Nachbericht vor. Darüber hinaus wurden 88 Lose im fünfstelligen Bereich zugeschlagen. Die Gesamtschätzung betrug etwas über 2 Mio. Euro. Der Gesamtzuschlag lautete 5,2 Mio. Euro, also mehr als das Zweieinhalbfache der Schätzung.
Im Rahmen der Auktion gab es einige Rekorde. So wurde mit 200.000 Euro die bislang teuerste Münze des Königreichs der Niederlande verkauft. Mit 120.000 Euro brachte es eine Probe in Silber zum 10 Cents-Stück (Dubbeltje) von 1818 zur teuersten Probe des Königreichs der Niederlande. Und die bislang teuerste Münze der Niederlande aus unedlem Metall ist eine Probe zum Cent von 1817 und wurde ebenfalls mit 120.000 Euro zugeschlagen.
Als Vergleichsbasis für diese Rekorde wurde das Coinarchive herangezogen.
Die teuerste Münze des Königreichs der Niederlande
Die teuerste Probe des Königreichs der Niederlande
Die teuerste niederländische Münze aus unedlem Material
Die teuersten Münzen der Künker-Herbst Auktionen 2023
Schließen wir mit den teuersten Münzen, die in den Künker Herbst-Auktionen versteigert wurden. Wie zu erwarten, ist kein einziges deutsches Stück darunter, dafür aber zwei Lose aus Russland und zwei aus den Niederlanden. Gesamthaft kletterten die über 4.000 Katalognummern von ihrer Schätzung mit 7,2 Mio. auf 13.4 Mio. Euro und übertrafen damit die Erwartungen um 85%.
Platz 4
Platz 3
Platz 2
Platz 1
Auch wenn in diesem Nachbericht ausschließlich Münzen im Hochpreissektor präsentiert wurden, gab es in allen Auktionen viele Stücke, die sich jeder Sammler hätte leisten können. Überzeugen Sie sich selbst anhand der Ergebnislisten.
Für weitere Fragen wenden Sie sich an Künker, Nobbenburger Straße 4a, 49076 Osnabrück; Tel: 0541 / 962020; Fax: 0541 / 9620222; oder über E-Mail.