Günzburger Münzen bei Künker am Dom
Künker am Dom
Münzen aus Günzburg
Münzen
31. August 2023
Online
Aktuell bietet Künker am Dom in seinem Online-Shop eine Sammlung von über 100 Münzen an, die im 18. Jahrhundert in der habsburgischen Münzstätte in Günzburg geprägt wurden. Das Angebot reicht vom goldenen Souverain d’or bis zum kleinen kupfernen Heller und spiegelt anschaulich den Geldumlauf in der Region wider.
Günzburg war im 18. Jahrhundert der Hauptort der Markgrafschaft Burgau, die zu den sog. österreichischen Vorderlanden gehörte sowie weitere Besitzungen im Südwesten (Freiburg/Br., Konstanz, Radolfzell, Breisach, Villingen, Waldshut, Feldkirch, Bregenz, usw.).
Im hohen Mittelalter gehörte die Markgrafschaft Burgau zum ursprünglich staufischen Herzogtum Schwaben. Um 1301 übergab der letzte Burgauer Markgraf Heinrich III. aus dem Hause Berg seinen Besitz wohl aus finanziellen Gründen an die Habsburger.
König Albrecht I. von Habsburg erhob Günzburg zur Stadt und übertrug die Markgrafschaft an seine Söhne, die Herzöge von Österreich. Geldnöte führten zu einer mehrfachen Verpfändung von Stadt und Markgrafschaft.
Vorderösterreich war 1522 an Kaiser Ferdinand I. gefallen, die Markgrafschaft Burgau wurde von Innsbruck aus regiert. 1605 erhielt Karl, der aus der Ehe mit der Augsburger Bürgerstochter Philippine Welser hervorgegangene Sohn des Tiroler Erzherzogs Ferdinand, die Markgrafschaft Burgau verliehen, er regierte bis 1618.
Mit seinem Ableben ging die Herrschaft an die in Tirol regierenden Habsburger zurück. Als diese Linie 1665 ausstarb, war der Hof in Wien für die Geschicke der Markgrafschaft Burgau zuständig. Später wurde die Grafschaft in das Oberamt Günzburg eingegliedert, 1805 kam sie zu Bayern.
Geldpolitisch gab es um die Mitte des 18. Jahrhunderts in Süddeutschland und Österreich gemeinsame Bestrebungen, die vielen gängigen Münzsorten und v.a. deren abweichende Metallgehalte zu vereinheitlichen. So wurden zwischen den Habsburgern und den drei süddeutschen Reichskreisen Bayern, Franken und Schwaben eine vereinheitlichte Münzprägung angestrebt, die zur Ausprägung sog. Konventionsmünzen führte.
Im Zuge dieser Bestrebungen hielt man es in Wien für opportun, quasi im Brennpunkt des Geschehens in Süddeutschland auch eine Münzstätte zu unterhalten, um auf Veränderungen rasch reagieren zu können. Letztendlich scheiterte das Projekt an der unterschiedlichen Bewertung der ausgeprägten Münzen (20- und 24-Gulden-Fuß).
Münzen erzählen Geschichte. Für Sammler und auch für öffentliche Sammlungen bietet sich hier die Gelegenheit, geprägte Geschichte aus Bayerisch Schwaben zu erwerben. Sie finden das Angebot im Online-Shop (in der Suche unter dem Stichwort „Günzburg“) oder Sie besuchen Künker am Dom in den Geschäftsräumen in der Löwengrube 12 in München.