Du Chastel de la Howardries, Alberic (1842-1919)

von Hadrien Rambach

Graf Du Chastel war ein belgischer Aristokrat, der im Alter von 21 Jahren eine Erbschaft erhielt, die ihn von allen finanziellen Sorgen befreite. Mit 15 Jahren hatte er begonnen, antike Münzen zu sammeln, und drei Jahre später entschied er, eine bedeutende Sammlung aufzubauen, die in die nationalen Sammlungen aufgenommen werden sollte. Schon bald wurde er zu einem der wichtigsten Käufer weltweit und reiste zu Auktionen in Paris (für die Auktion Gréau) oder Mailand (für die Auktion Borghesi).

Er versuchte stets, die Qualität der Exemplare seiner Sammlung zu verbessern, was zu einer endgültigen Sammlung von 800 Münzen führte, nachdem Rollin und Feuardent im Mai 1889 646 griechische und römische Münzen für insgesamt 108.634 Franken (1015 Unzen Feingold) verkauft hatten. Im Jahr 1898 wurde die Sammlung von Ernest Babelon auf 320.000 Franken geschätzt und vom Staat für 300.000 Franken (2800 Unzen Feingold) angekauft.

 

Bibliographie:

  • François de Callataÿ and Johan van Heesch, Greek and Roman coins from the du Chastel collection. Coin cabinet of the Royal Library of Belgium, London 1999; John Spring, Ancient Coins Auction Catalogues 1880-1980, London 2009, pp. 221-222.
  • Hadrien Rambach, “Provenance glossary”, in Numismatica Ars Classica, Auction 91: the George W. La Borde collection of Roman aurei – part I, Zurich, 23 May 2016, pp. [67]-[79].
  • Hadrien Rambach, “Provenance glossary”, in Numismatica Ars Classica, Auction 99: the George W. La Borde collection of Roman aurei – part II, Zurich, 29 May 2017, pp. 47-63.
  • Hadrien Rambach, “Provenance glossary”, in Numismatica Ars Classica, Auction 105: the George W. La Borde collection of Roman aurei – part III, Zurich, 9 May 2018, pp. 82-105.

 

Dieser Artikel wurde zuerst in einem Katalog des Auktionshauses Numismatica Ars Classica veröffentlicht.