Künker, Fritz Rudolf
Gründer von Fritz Rudolf Künker GmbH & Co. KG
Fritz Rudolf Künker (*1949) studierte Geschichte und Romanistik in Berlin und Münster. Während seines Studiums besuchte er Veranstaltungen von Peter Berghaus, der ihn dazu inspirierte, sein seit der Kindheit existierendes Interesse an der Numismatik zum Beruf zu machen. Noch während seines Studiums gründete Fritz Rudolf Künker eine Münzhandlung in Schapdetten bei Münster. Bereits 1972 kam als sein erster Angestellter sein Bruder Horst-Rüdiger in den Betrieb, der sich auf den Goldhandel spezialisierte. 1973 eröffnete Fritz Rudolf Künker ein kleines Ladengeschäft in Osnabrück. 1985 zog er in eine Villa aus der Gründerzeit am Westerberg um. Dieses Quartier wurde 2014 zu Gunsten eines eigens für das Auktionshaus errichteten Neubaus aufgegeben. Anlässlich der Feier zur Eröffnung teilte Fritz Rudolf Künker öffentlich mit, dass er mit Wirkung zum 1. Juli 2014 aus der Geschäftsleitung ausscheiden würde. Trotzdem ist K1 – wie er von Insidern zur Unterscheidung von seinem Bruder (K2) liebevoll genannt wird – bei allen Auktionen anwesend und in allen Angelegenheiten für die neuen Geschäftsführer ansprechbar.
Fritz Rudolf Künker zeichnet verantwortlich für eine Reihe von wichtigen Auktionskatalogen, die seit dem Jahr 1985 erscheinen. Mehr als 300 Kataloge waren es zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Who’s who-Beitrags (2018).
Fritz Rudolf Künkers Form der Katalogisierung ebnete den Weg für die heute in Deutschland gängige Art, besondere Sammlungen zu präsentieren: Geschlossen und mit Informationen über den Sammler. Zu den frühen Beispielen gehören die Sammlung Karl Witte mit Münzen aus Hameln (Katalog 3 – 1985), die Sammlung Egon Beckenbauer mit Proben (Katalog 7 – 1987) und die Sammlung Dr. med. Georg Stalling von Münzen und Medaillen des Nordwestdeutschen Raumes (Katalog 15 – 1990).
Fritz Rudolf Künker ist seit 1972 Mitglied des Verbands der deutschen Münzenhändler (VddM) und seit 1983 der International Association of Professional Numismatists (IAPN). Er war von 1977 bis 1986 Präsident des VddM. Für die IAPN leitete er in Zusammenarbeit mit Alain Poinsignon das Antifälschungskomitee und amtierte als Schatzmeister.
Seine größte Leistung im Bereich der Fälschungserkennung dürfte die führende Rolle sein, die er bei der Entlarvung des Münzfälschers Otto Wetzlaff einnahm.
Fritz Rudolf Künker wurde mit dem Otto-Paul-Wenger und dem Eligius-Preis ausgezeichnet. Er hat den World Money Fair Award erhalten sowie den Vreneli-Preis. Darüber hinaus ist er Ehrenmitglied in seinem heimatlichen Münzverein der Münzfreunde für Westfalen und Nachbargebiete.
Kontaktieren können Sie Fritz Rudolf Künker über das Sekretariat des Auktionshauses.
Zur Homepage des von ihm gegründeten Auktionshauses geht es hier.
Mehr erfahren Sie in der Laudatio von Wolfgang Steguweit anlässlich der Ehrung der Sächsischen Numismatischen Gesellschaft von 2015.
Und natürlich in unserem Beitrag über die Verleihung von Otto-Paul-Wenger Preis und Eligius-Preis.
Über den Umzug in das neue Firmengebäude berichteten wir natürlich auch.
Wie es bei einer Künkerauktion zugeht, können Sie in diesem Film sehen.