Kampmann, Ursula
Chefredakteurin MünzenWoche (seit 2010), Inhaberin des Numismatischen Pressedienstes Kampmann
Ursula Kampmann (*1964) hat alte Geschichte, mittelalterliche Geschichte und Vor- und Frühgeschichte in München und Saarbrücken studiert. 1991 wurde sie promoviert. Ihre Abschlussarbeit beschäftigte sich mit den Homonoiamünzen der Stadt Pergamon.
Von 1987 bis 2002 war sie im internationalen Münzhandel tätig: Zunächst in der Giessener Münzhandlung, München (1987-1990), dann in der Münzen und Medaillen AG, Basel (1992-2001) und zuletzt als Geschäftsführerin in der Hess Divo AG, Zürich (2002).
Von 2001 bis 2005 führte sie das Sekretariat des Anti-Forgery-Committees der IAPN.
Seit 2002 ist sie als selbstständige Numismatikerin tätig. Sie war von 2002 bis 2012 die Chefredakteurin der MünzenRevue, gibt seit 2010 die von ihr gegründete MünzenWoche / CoinWeekly heraus und zeichnet verantwortlich für das Mint News Quarterly, das Branchenmagazin für Münzstätten, das vierteljährlich in Zusammenarbeit mit Currency News publiziert wird.
Sie arbeitet dabei nicht nur mit traditionellen journalistischen Mitteln, sondern geht mit Hörspielen und kleinen Film-Podcasts neue Wege.
Ursula Kampmann hat mehrere Bücher publiziert. Am bekanntesten ist „Die Münzen der römischen Kaiserzeit“, ihr deutschsprachiger Katalog für Sammler von römischen Münzen, der in erster Auflage 2004 im Gietl-Verlag erschienen ist.
Ursula Kampmann hat mehrere Ausstellungen kuratiert, so war sie zum Beispiel federführend an der Dauerausstellung „KleinGeld – Geld für kleine Leute“ der Münze Berlin beteiligt, die mit viel Erfolg seit 2007 läuft, und hat 2006 in Zusammenarbeit mit dem Schweizerischen Landesmuseum Zürich die Ausstellung „Die Zürcher und ihr Geld“ im Museum Bärengasse gestaltet.
Ursula Kampmann erhielt 2002 den Vrenelipreis, 2012 den Otto Paul Wenger Preis und 2015 den Burnett Anderson Award. Darüber hinaus ist sie Ehrenmitglied des Vereins der Münzfreunde in Hamburg e. V.
Ursula Kampmann ist persönliches Mitglied des Verbands der Schweizerischen Berufsnumismatiker.
Zu Ursula Kampmann gibt es einen Wikipedia und einen Numispedia-Artikel.
Auch der Gietl Verlag und das MoneyMuseum stellen sie als Autorin bzw. Mitarbeiterin vor.
Beim MoneyMuseum können Sie übrigens 75 Filme, Hörspiele und Bücher kostenlos herunterladen, die Ursula Kampmann verfasst hat.
Ihr verrücktestes Projekt ist eine CD, auf der sie nicht nur spricht, sondern auch singt, auch die können Sie sich kostenlos im Internet anhören.
Und beim Gietl-Verlag ist ihr Standardwerk zu den Münzen der römischen Kaiserzeit erhältlich.
2012 hielt Albert Beck eine Laudatio zu ihrem Erhalt des Otto Paul Wenger-Preises. Den Text dazu finden Sie auf der Website des Verbands der Schweizerischen Berufsnumismatiker.
Ursula Kampmann setzt sich für die Interessen von Sammlern und Münzhändlern ein. Auf ihre Initiative ging zum Beispiel die Petition für den Erhalt des privaten Sammelns zurück.
Es brachte deswegen unter anderem der Deutschlandfunk ein Interview mit ihr.
Warum sie die MünzenWoche / CoinsWeekly gründete, darüber stellte CoinWeek einen kleinen Film auf Youtube ein – in Deutsch und Englisch.
Victor Huster hat eine Medaille mit ihrem Porträt geschaffen.