Huster, Victor
Medailleur und Kunstschaffender mit eigener Manufaktur
Victor Huster (*1955 in Baden-Baden) begann mit 17 Jahren, eigene Medaillen zu prägen. Er besuchte ein altsprachliches Gymnasium und absolvierte 1971 bis 1976 Ausbildungen im Bereich Goldschmieden, Gravur, Werkzeugbau und industrieller Prägetechnik, seit 1976 ist er selbständiger Medailleur mit Atelier und Prägestätte in Baden-Baden. Victor Huster ist international tätig. Sein Fokus liegt auf historisch-kulturell wichtigen Ereignissen, anlässlich derer er anspruchsvolle Prägungen in besonders anspruchsvollem und einzigartigem Hochrelief gestaltet.
Nichtdestotrotz hat sein Werk auch Eingang in die modernen Umlauf- und Gedenkmünzen gefunden. Er schuf u. a. die neue 1-Shekel-Münze Israels (1985), das 5-DM-Stück „Umweltkonferenz“ (1982) und die mit dem COTY-Award ausgezeichnete 10-Euro-Gedenkmünze 2014 „300 Jahre Fahrenheit-Skala“. 2018 erzielte seine Medaille „Shekel-Prize“ der Israel American Numismatic Association den 2. Preis für Kunstmedaillen der „American Medallic Sculpture Association“.
Seit 1979 wird in Victor Husters Betrieb in Baden-Baden eine Reihe geprägter, alternativer Münzmotivproben zu den deutschen Gedenkmünzen bis dato fortgesetzt. Mit einem Volumen von über 60 unterschiedlichen Motiven stellt dies eine recht einzigartige Auseinandersetzung mit diesen Themen dar. Als weitere Spezialität hat sich im Laufe der Jahre die Verprägung von Flussgolden, sehr oft „Rheingold“, mit etlichen Motiven ergeben.
Beim nationalen Wettbewerb zur Gestaltung des Euro-Umlaufgeldes gewann er 1997 den ersten Preis. Zwischen 1979 und 2015 wurden 27 seiner Münzentwürfe für die BRD prämiert, dreimal gestaltete er die deutsche 10-Euro-Münze (2003, 2011, 2014).
2012 wurde Victor Huster den deutschen Medailleurspreis verliehen. Außerdem war er selbst als Juror tätig und mehrfach Preisrichter für die Gestaltung der BRD-Gedenkmünzen.
Seit 2016 gibt es eine Publikation zu Victor Huster, die er selbst herausgegeben hat und die mittlerweile schon in der 2. Auflage vorliegt: „Victor Huster: Münzwettbewerbe und Motivproben seit 1979. Betrachtungen zur Grafik der aktuellen deutschen Münzgestaltung“.
Seit 1987 sammelt das Münzkabinett des Landesmuseums Stuttgart Husters Werk samt Modellen und Prägestempeln. Das Landesmuseum Kassel widmete ihm 1992 eine Einzelausstellung. Werke von Victor Huster befinden sich in vielen Museen und Münzkabinetten Deutschlands und auf der ganzen Welt, unter anderem im British Museum London, in Den Haag, Oslo, Tel Aviv und New York.
Das Werk aus 40jähriger Schaffenszeit umfasst derzeit etwa 950 Medaillen, Münzen und Münzmotivproben.
Informationen, Arbeitsproben und Bilder finden Sie auf Victor Husters Websites: www.victor-huster.de und huster-medaillen.com.
Pressebeiträge über und Publikationen von Victor Huster finden Sie hier.
Und natürlich hat auch die MünzenWoche immer wieder über Victor Huster berichtet: zum Beispiel hier, hier und hier.
Zu Victor Huster existiert auch ein Wikipedia-Beitrag.
Wenn Sie den Medailleur kontaktieren möchten, können Sie das hier tun.
*Stand: 11. Dezember 2019