Bursche, Aleksander
Spezialist für die Münzprägung der Römer und Barbaren, Professor für Archäologie in Warschau
Aleksander Bursche (* 1956) erwarb 1980 seinen MA-Abschluss in Archäologie am Archäologischen Institut der Universität Warschau, wo er später auch promoviert wurde. Eine Habilitation schloss sich an. Als Spezialist auf dem Gebiet der Münzprägung der Römer und der Barbaren, mit einem Fokus auf Münzfunden und den zwischen Römern und Barbarenvölkern bestehenden Kontakten, ist er heute als Professor am Archäologischen Institut der Universität Warschau tätig. Daneben war er Gastprofessor am Institut für Archäologie der Christian-Albrecht-Universität in Kiel und bei der American Numismatic Society.
Aleksander Bursche nahm an zahlreichen internationalen wissenschaftlichen Projekten teil, darunter „Atlas of Greek and Roman World“ (koordiniert von der University of North Carolina at Chapel Hill und Princeton), „Trouvailles monétaires“ der Groupement de Recherche Européen (koordiniert vom Pariser CNRS) sowie „NETConnect: Connecting European Culture through New Technology“ im Rahmen des EU-Programms „Kultur 2000“ (koordiniert von der Universität Kalabrien).
Derzeit fungiert Aleksander Bursche als Koordinator für drei internationale Forschungsprojekte: „The Migration Period between the Oder and the Vistula“, „FRCPL: Recording Roman Coin Finds from Poland and Territory Associated Historically with Poland“ (in Zusammenarbeit mit dem European Coin Find Network) sowie „IMAGMA: Imagines Maiestatis, Barbarian Coins, Elite Identities and Birth of Europe“ (in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Archäologischen Institut).
Als numismatische und archäologische Veröffentlichungen publizierte Aleksander Bursche vier Bücher und mehr als 160 Artikel und Rezensionen. Er war beratender Redakteur bei „Antiquity“ (Cambridge, Großbritannien) und ist Mitherausgeber von „The Journal of the Archaeological Numismatics“ (Brüssel) und Mitherausgeber von „Notae Numismaticae“ (Krakau), um nur zwei zu nennen. Er organisierte acht Konferenzen in Polen, Deutschland und Italien und nahm als Mitarbeiter bzw. Leiter an 20 Feldstudien in unterschiedlichen Ländern teil.
Aleksander Bursche wurden nicht nur zahleiche Stipendien verliehen, er bekleidet auch diverse Ämter: Research Fellow der Alexander von Humboldt-Stiftung (Frankfurt am Main), Research Fellow am Wolfson College (Oxford), Research Fellow der American Academy in Rome, Korrespondierendes Mitglied des Deutschen Archäologischen Instituts (DAI), Vorstandsvorsitzender der Vereinigung DARIAH-PL, stellvertretender Vorsitzender des Wissenschaftsausschusses sowohl des Warschauer Wissenschaftszentrums Kopernikus als auch des Archäologischen Instituts der Universität Warschau, Vorstandsmitglied der „Arbeitsgemeinschaft zur Archäologie der Sachsen und ihrer Nachbarvölker in Nordwesteuropa“, Mitglied des Wissenschaftsausschusses des Archäologischen Museums in Biskupin und des Nationalmuseums in Stettin.
Vom polnischen Präsidenten bekam Aleksander Bursche den Orden „Polonia Restituta“ für „herausragende Leistungen in Forschung und Lehre in Archäologie und Numismatik sowie für Verdienste um den Schutz und der Förderung des polnischen Kulturerbes“ verliehen. Daneben ehrte ihn die Royal Numismatic Society (London) mit dem Gilljam-Preis.
Seit 2015 gehört er dem Komitee des Internationalen Numismatischen Rates an und ist Hauptorganisator des XVI. Internationalen Numismatischen Kongresses, der 2021 in Warschau stattfinden wird.
Sie erreichen Aleksander Bursche per E-Mail.
Informationen zu seinen Projekten finden Sie hier:
• The Migration Period between the Oder and the Vistula, das dazugehörige Werk und die Online-Version der Ausstellung
• FRCPL: Recording Roman Coin Finds from Poland and Territory Associated Historically with Poland
• IMAGMA: Imagines Maiestatis, Barbarian Coins, Elite Identities and Birth of Europe
Zu seinem Profil bei academia.edu kommen Sie hier.
Und einen Lebenslauf von Aleksander Bursche können Sie hier herunterladen.
*20. April 2020