Attwood, Philip

Kunsthistoriker und Numismatiker, ehemaliger Kustos für Münzen und Medaillen am British Museum, London

Philip Attwood (* 1954) schloss sein Studium in Alter Geschichte und Archäologie an der Universität Birmingham 1975 mit den Honours Degree ab. Nach einer temporären Kuratorenstelle am British Museum wurde er dort Kurator in der Abteilung Münzen und Medaillen, wo er vor allem für die Moderne zuständig war. 2010 wurde Philipp Attwood Kustos für Münzen und Medaillen. Damit war er für einen ca. 50.000 Medaillen umfassenden Bestand verantwortlich, mit Gedenk- und Kunstmedaillen von der italienischen Renaissance bis zur Gegenwart.

Philip Attwood organisierte unter anderem die Ausstellungen „Artistic Circles: the medal in Britain 1880-1918“ (1992), „ Modernism in French medal design“ (1997) und „Reflections of Glory: the medallic art of 16th-century Italy“ (2002). Mitorganisiert hat er auch „Medals of Dishonour“ im Jahre 2009.

Der fachliche Schwerpunkt von Philip Attwood liegt besonders auf den italienischen Medaillen des 16. Jhs. sowie den britischen Medaillen des 19. Jhs. Daneben hat er für Fachzeitschriften und -bücher sowie Ausstellungskataloge zahlreiche Artikel zu anderen Themen der Medaillenkunst verfasst. Als eigene Buchprojekte veröffentlichte er daneben beispielsweise „British art medals 1982-2002“ (2002), „Italian medals, c.1530-1600, in British public collections“ (2003) und „Hard at work. The diary of Leonard Wyon (1853-1867)“ (2014).

Philip Attwood ist Präsident der Fédération Internationale de la Médaille d’Art (FIDEM). Daneben ist er Vize-Präsident der British Art Medal Society und Herausgeber von dessen Journal „The Medal“. Als Honorary Curator betreut er die Medaillensammlung der Worshipful Company of Cutlers, London.

Philip Attwood ist Freeman der Goldsmiths’ Company, Freeman der City of London, Honorary Freeman der Worshipful Company of Cutlers und Ehrenmitglied der Royal Numismatic Society of Belgium. Den Lhotka Prize gewann Philip Attwood 1992 (für „Artistic circles: the medal in Britain 1880-1918“, 1992) und 2003 (für „British Art Medals 1982-2002“, 2002).

Sie können Philip Attwood per E-Mail erreichen.

Philip Attwood finden Sie auch auf der Website von FIDEM und der British Art Medal Society.

Dies sind seine Profile bei academia.edu und LinkedIn.

Philipp Attwood war in den Entscheidungsprozess über das Design der Medaillen für die Olympischen Spiele 2012 in London eingebunden. Mehr darüber lesen Sie in diesem Bericht.

Stand: 1. Mai 2020