Nächste Woche geht’s los: The Coin Conference 2024
Vom 28. bis 30. Oktober tagt die Münzindustrie in Lissabon zu den Herausforderungen unsere Zeit für die Branche. Ursula Kampmann ist auch dabei. Sie leitet einen Workshop zum Thema Gedenkmünzen für den internationalen und den heimischen Markt.
Inhalt
Nächste Woche werden über 200 Vertreter von Zentralbanken, Münzprägestätten, aus der Wissenschaft und der Zulieferindustrie aus der ganzen Welt in Lissabon zusammenkommen, um die neuesten Herausforderungen und Chancen im Zusammenhang mit dem Thema Umlaufmünzen zu diskutieren. Die Konferenz ist einzigartig, da sie eine so breite Palette von Interessengruppen zusammenbringt – von Entscheidungsträgern in den Bereichen Ausgabe und Umlauf bis hin zu denen, die das Equipment für die moderne Münzprägung bereitstellen.
Die erste Coin Conference fand 2011 in London statt, und das ist nun die 7. Auflage. Die diesjährige Konferenz verspricht einen umfassenden Einblick in das Thema der Umlaufmünzen und deren entscheidender Rolle in nationalen Währungsstrategien. Das professionell kuratierte Programm behandelt jeden Aspekt des Münzlebenszyklus, wobei ein besonderer Schwerpunkt auf die Herausforderungen des Umlaufs gelegt wird.
Programm – Die Workshops
Die Coin Conference bietet ein großartiges Programm, das den Teilnehmern die Möglichkeit gibt, zusammenzukommen und Fallstudien sowie Vorträge zu Bargeldstrategien für Umlaufmünzen aus der Perspektive der Währungsausgeber zu hören.
Montag, 28. Oktober, 9:00 – 12:30 Workshop 1:
Damals ist damals, heute ist heute – die neuen Prioritäten für Münzausgeber
Auf der Coin Conference 2017 in Warschau hielt die MDC Technical Committee Customer Taskforce einen Workshop für nationale Behörden (Zentralbanken und Finanzministerien/Schatzämter) ab, um deren zentrale Prioritäten für Umlaufmünzen zu diskutieren und zu identifizieren. Teilnehmer aus 23 verschiedenen Ländern wurden gebeten, diese Prioritäten in Bezug auf öffentliche Wahrnehmung, Seigniorage, Sicherheit, Vertrauen, Attraktivität, Innovation und Verpflichtungen zu bewerten – mit einer Umfrage zu Beginn und am Ende des Workshops, die eine überraschende Verschiebung der Ansichten zeigte.
Doch das war damals. Wie sieht es heute aus? Die letzten sieben Jahre waren geprägt von einer globalen Pandemie, geopolitischen und wirtschaftlichen Turbulenzen sowie dem Aufstieg digitaler Zahlungen. Hat dies die Wahrnehmung der nationalen Behörden in Bezug auf Bargeld und Münzen verändert, und haben sich ihre Prioritäten verschoben? Wenn ja, wie und in welche Richtung? Und was bedeutet das für Ausgabedepartments, Produzenten und andere im Bargeldkreislauf? Die Taskforce (jetzt unter der Schirmherrschaft der International Mint Industry Association und weiterhin unter der Leitung von Dieter Merkle von Schuler) wird die Merkmale von Münzen erneut untersuchen und nationale Behörden in Diskussionen und Debatten über die Bedeutung von Münzen einbinden, um sicherzustellen, dass ihre sich ändernden Prioritäten (sofern diese sich tatsächlich geändert haben) von allen Akteuren im Münzzyklus verstanden und umgesetzt werden.
Montag, 28. Oktober, 13:30 – 17:00 Workshop 2:
Gedenkmünzen für den internationalen und den heimischen Markt
Banknoten werden oft als „Visitenkarte“ einer Nation bezeichnet. Das gilt auch für Münzen. Anders als bei Banknoten gibt es einen großen und wachsenden Markt für Gedenkmünzen, sowohl national als auch international. Gedenkmünzen feiern nicht nur kulturelle Eigenschaften, besondere Ereignisse und Errungenschaften, sondern verankern auch den Wert von Münzen im öffentlichen Bewusstsein und genrieren Einnahmen für Zentralbanken und Münzprägestätten. Zumindest ist das die Theorie. Doch während einige Gedenkmünzenausgaben spektakuläre Erfolge sind, scheitern andere. Um dies zu vermeiden, ist es unerlässlich, Themen und Motive auszuwählen, die bei Sammlern Anklang finden. Aber wie macht man das?
Dieser Workshop richtet sich an Zentralbanken und nationale Münzprägestätten, die erwägen, Gedenkmünzen kommerziell zu produzieren und zu vertreiben. Es geht um die Regeln, die sie kennen müssen, um in einen internationalen Markt einzutreten. Insbesondere bei der Wahl der Themen und Motive, die heute möglich sind, haben unterschiedliche Märkte unterschiedliche Vorlieben und vor allem unterschiedliche Tabus. In diesem von Ursula Kampmann von der MünzenWoche geleiteten Workshop arbeiten die Teilnehmer zusammen, um die wichtigsten Märkte zu identifizieren und diese mit den dort beliebtesten Motiven zu verknüpfen. Sie erfahren, wie der Sammlermarkt funktioniert, wie man interkulturelle Empfindlichkeiten und Unterschiede vermeidet, welche neuen Techniken es für Gedenkmünzen gibt und was es braucht, um Münzen anzubieten, die für Sammler interessant sind.
Programm – Die Sessions
Events und Touren
Neben dem Konferenzprogramm können die Teilnehmer die Gastfreundschaft der staatlichen Münzanstalt Portugals (INCM) genießen, die auch Gastgeberin des Eröffnungsempfangs ist, sowie an einer Nachkonferenz-Tour teilnehmen; sowohl bei der INCM als auch beim portugiesischen Banknotendrucker Valora.
Darüber hinaus wird die 4. Ausgabe des „Directory of Circulating Coins“ auf der Konferenz vorgestellt, und alle Teilnehmer erhalten eine kostenlose digitale Kopie.
Excellence in Currency Awards
Die „2024 IACA Excellence in Currency Awards for Coins“, organisiert von der International Association of Currency Affairs, sollen Exzellenz in der Ausgabe, Produktion, Verarbeitung, Verwaltung und Verteilung von Währungen anerkennen. Die Preise werden während der Konferenz verliehen.
Der M One Cup
Natürlich wird auch der traditionelle „M One Cup“ wieder stattfinden. Das Fußballturnier der Münzbranche, gesponsert von Monea Coin Technology, findet am Mittwoch, den 30. Oktober, statt und wird zwischen den Delegierten ausgetragen. Zuschauer und Spieler (unabhängig von ihrem Können) sind immer herzlich willkommen!