Mitarbeiter der Monnaie de Paris setzen sich mit Petition für Standort ein
Von Sebastian Wieschowski
In seiner Eigenschaft als Gewerkschaftsdelegierter des CFE-CGC-Büros der Monnaie de Paris hatte Rodolphe Krempp, Deputy Sales Director bei der Monnaie de Paris, seine Geschäftskontakte eingeladen, eine Petition zur Verteidigung des Pariser Standorts der Monnaie de Paris zu unterzeichnen. Und nur wenige Tage nach dem Aufruf hat die Petition die erforderliche Teilnehmerzahl von 1.000 Unterschriften erreicht.
Worum geht es bei der Unterschriftensammlung? Das zukünftige „Maison des mondes africains“, ein gemeinsames Projekt des Kulturministeriums und des Außenministeriums, soll möglicherweise im Hôtel de la Monnaie de Paris angesiedelt werden. „Dieser historische Ort, der seit 1775 der Münzprägung dient, ist tief mit der Geschichte Frankreichs verbunden“, heißt es in der Beschreibung der Petition. Die Entscheidung ohne vorherige Rücksprache, diese neue Institution dort zu integrieren, habe bei den Mitarbeitenden der Monnaie de Paris Besorgnis ausgelöst und könnte die traditionsreiche Mission des Gebäudes gefährden, so Rodolphe Krempp, Initiator der Petition.
Der Mitarbeiter der Monnaie de Paris führt aus, dass das Gebäude ein denkmalgeschützter Ort sei, der ein Museum, Kunstwerkstätten, Ausstellungsräume und Restaurants, darunter das Sterne-Restaurant Guy Savoy, beherbergt. „Die Monnaie de Paris erfüllt eine einzigartige kulturelle und pädagogische Rolle, die sie vollständig selbst finanziert und die jährlich zahlreiche Besucher sowie Schülergruppen für Bildungsprojekte anzieht“, heißt es in der Petition.
Die Ansiedlung einer weiteren Institution könnte nach Einschätzung des Mitarbeiters der Monnaie de Paris das Gleichgewicht der Aktivitäten vor Ort gefährden und erhebliche wirtschaftliche und soziale Konsequenzen nach sich ziehen – ganz konkret befürchtet Krempp beispielsweise Umzüge oder gar einen Arbeitsplatzabbau. Die Identität dieses besonderen Ortes wäre bedroht, und die damit verbundenen Kosten könnten das Budget der Monnaie de Paris erheblich belasten, so Krempp.