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Eine neue Ära für die Karibik: Der Karibik-Gulden kommt

Von Sebastian Wieschowski

Im März 2025 wird eine neue Währung geboren – und mit ihr dürfen sich Sammler auf neue Münzen mit kunstvoll gestalteten Motiven freuen. Der Karibik-Gulden wird die bisher genutzte Niederländisch-Antillen-Gulden ersetzen und die Länder Curaçao und Sint Maarten in einer gemeinsamen monetären Union vereinen. Nach der Auflösung der Niederländischen Antillen im Jahr 2010 und der Übertragung der vollen Autonomie an Curaçao und Sint Maarten wurde der Plan gefasst, eine neue Währung einzuführen, die die wirtschaftliche Stabilität und Integration der beiden Inseln stärkt.

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Curacao bekommt eine neue Währung – und damit auch neue Münzen. Foto: LPETTET von Getty Images.

Curacao bekommt eine neue Währung – und damit auch neue Münzen. Foto: LPETTET von Getty Images.

Übergangsphase und Umtauschregelungen

Der Karibik-Gulden wird nun am 31. März 2025 offiziell eingeführt und ist im Verhältnis 1:1 mit dem Niederländisch-Antillen-Gulden gleichwertig. Zudem wird die neue Währung fest an den US-Dollar gekoppelt, mit einem Wechselkurs von 1 US-Dollar zu 1,79 Karibik-Gulden. Dies soll den internationalen Handel erleichtern und wirtschaftliche Sicherheit gewährleisten.

Die ersten drei Monate nach der Einführung des Karibik-Guldens werden beide Währungen – der alte Niederländisch-Antillen-Gulden und der neue Karibik-Gulden – parallel im Umlauf sein. Ab dem 30. Juni 2025 wird der Niederländisch-Antillen-Gulden jedoch nicht mehr für Barzahlungen verwendet werden können. Allerdings können die alten Gulden bei Banken noch bis Ende März 2026 in Karibik-Gulden umgetauscht werden. Danach bleibt der Umtausch weiterhin möglich, jedoch nur noch direkt bei der Zentralbank, und das bis zum Jahr 2055.

Künstlerische Gestaltung: Münzen und Banknoten als Sammlerstücke

Besonders hervorstechend ist das Design der neuen Münzen und Banknoten des Karibik-Guldens: Die Münzen greifen maritime Themen auf, wie Muscheln, Meeresschildkröten und Wellenmotive, die die enge Verbundenheit der Inseln mit dem Meer widerspiegeln. Interessanterweise haben sowohl Curaçao als auch Sint Maarten jeweils leicht unterschiedliche Münzdesigns, die die kulturelle Eigenständigkeit beider Länder unterstreichen.

Auch die Banknoten des Karibik-Guldens dürften Sammler erfreuen: Auf der Vorderseite der Noten wird die bunte Unterwasserwelt der Karibik dargestellt, während auf der Rückseite bedeutende historische und kulturelle Wahrzeichen von Curaçao und Sint Maarten abgebildet sind. Damit wird die einzigartige Identität der Inseln durch das alltägliche Zahlungsmittel sichtbar gemacht.

Moderne Technologien unterstützen den Übergang

Um den Übergang zur neuen Währung zu erleichtern, hat die Zentralbank der beiden Länder eine mobile App namens „My Caribbean Guilder“ herausgebracht. Mit dieser App können die Bürger bereits vor der physischen Einführung die neuen Münzen und Banknoten virtuell erkunden. Außerdem liefert die App nützliche Hintergrundinformationen zu den Designmotiven und den Sicherheitsmerkmalen der neuen Währung.

Die neuen Münzen in Cent und Gulden werden im März 2025 ausgegeben. Foto: Centrale Bank van Curaçao en Sint Maarten.

Die neuen Münzen in Cent und Gulden werden im März 2025 ausgegeben. Foto: Centrale Bank van Curaçao en Sint Maarten.

Stückelungen und Besonderheiten des Karibik-Guldens

Die neue Währung wird in verschiedenen Stückelungen ausgegeben: Die Münzen gibt es in den Werten von 1, 5, 10, 25 und 50 Cent sowie 1 und 5 Gulden. Bei den Banknoten werden Nominale von 10, 20, 50, 100 und 200 Gulden ausgegeben. Besonders hervorzuheben ist die Entscheidung, auf eine 200-Gulden-Banknote zu setzen, die die bisherige 250-Gulden-Note ersetzt und sich an internationale Standards anlehnt.

Die Wahl des Namens „Karibik-Gulden“ war das Ergebnis intensiver Überlegungen. Ursprünglich war der Name „Niederländisch-Karibik-Gulden“ vorgesehen, aber da geografisch auch die sogenannten BES-Inseln (Bonaire, Sint Eustatius und Saba) sowie Aruba zu den Niederländischen Karibikinseln zählen, wurde der schlichte Name „Karibik-Gulden“ gewählt, um Missverständnisse zu vermeiden.

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