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Doppeltes Anfängerglück: Mann gewinnt erst einen Metalldetektor und findet dann einen Schatz

Manche Sondengänger gehen jahrelang auf Schatzsuche, ohne etwas Nennenswertes zu finden. Andere haben mehr Glück. Aber nur die Wenigsten haben so viel Glück wie der 63-jährige Brite aus Bournemouth, Dorset, um den es in dieser Meldung geht.

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Symbolbild. Hintergrund von Fer Troulik via unsplash, Münze: Charles I. Shilling o.J., aus Künker Sommerauktion 2014, Los 126.

Symbolbild. Hintergrund von Fer Troulik via unsplash, Münze: Charles I. Shilling o.J., aus Künker Sommerauktion 2014, Los 126.

Der erste Glücksfall

Der Mann hatte erst kürzlich mit dem Hobby angefangen und bisher nur einen billigen Detektor am Strand ausprobiert. Dann sprang ihm das Glück zum ersten Mal zur Seite: Bei einem Preisausschreiben in einer Facebook-Gruppe gewann er den ersten Preis – einen erstklassigen Metalldetektor! Mit dem teuren Gerät machte er sich nun ernsthafter daran, auf die Suche zu gehen.

Der zweite Glücksfall

Es dauerte wiederrum nicht lange, da sprang ihm das Glück ein zweites Mal zur Seite. Auf einem Feld schlug sein Detektor an. Der Mann wird im Bournemouth Daily Echo wie folgt zitiert: „Ich wollte eigentlich schon nach Hause gehen, doch dann schlug der Detektor an und ich fand einen Shilling von Charles I. Deshalb durchsuchte ich das Gebiet nochmal und erhielt ein weiteres Signal, dann noch eins und noch eins. Ich konnte es gar nicht glauben. Ich habe am ersten Tag 74 Silbermünzen gefunden und war völlig überwältigt.“

Doch das war noch nicht alles: „Am nächsten Morgen kam ich zurück, da ich dachte, es wäre doch schön, die Summe auf 100 Münzen aufzurunden – doch ich fand dort insgesamt 234 Münzen.“

Der Fund

Die 234 Münzen sind aus Silber und wurden unter Edward VI., Elizabeth I., James I. und Charles I. geprägt, stammen also etwa aus dem Zeitraum 1550 bis 1650. Es wird vermutet, dass die Münzen 1644 von einem Bauern vergraben wurden, der seine Ersparnisse vor dem damals in der Region wütenden Englischen Bürgerkrieg in Sicherheit bringen wollte. Dass er nie dazu kam, seine Ersparnisse wieder auszugraben, legt die Vermutung nahe, dass er ein Opfer des Krieges wurde.

Glück?

Reines Glück war es freilich nicht, dass den Mann zu den 234 Silbermünzen führte. Erstens hatte er seine Hausaufgaben gemacht und wusste, dass auf dem Feld früher eine kleine Siedlung aus Lehmhütten stand. Außerdem blieb er beharrlich, denn er hatte das Feld bereits mehrfach erfolglos abgesucht, aber nicht gleich aufgegeben. Außerdem hielt sich der Finder vorbildlich an die britischen Spielregeln, die im Treasure Act festgehalten sind. Er hatte vorher die Erlaubnis des Landbesitzers eingeholt und als er den Fund barg, gab er ihn ordnungsgemäß beim örtlichen Finds Liaison Officer ab – leider keine Selbstverständlichkeit.

Die gefunden Münzen wurden anschließend von den Experten des British Museum untersucht. Und wieder gab es eine gute Nachricht für unseren Finder: Die Experten kamen zu dem Ergebnis, dass der Fund nicht als Schatz und damit als Staatsbesitz zu deklarieren ist. Dadurch trat eine uralte und wunderbare andere Regel in Kraft: Wer’s findet, darf’s behalten!

Der Erlös

Die Münzen wurden nun an ein britisches Auktionshaus gegeben und kamen unter den Hammer. Nach der Auktion, die der Finder laut Medienberichten hüpfend und jubelnd verfolgte, stand der Gesamtzuschlag fest: aus der Schätzung von 10.000 Pfund waren 23.000 Pfund geworden, umgerechnet 28.000 Euro. Diese Summe haben sich Finder und Grundstückbesitzer geteilt. Der glückliche Finder hatte eine klare Idee, was er mit diesem Geldsegen anfangen wollte: Er gönnte sich und seiner Frau eine längere Urlaubsreise.

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