Das Sixbid Archiv – Wer es braucht und für wen es sich lohnt
Sixbid bietet einen neuen Service an: Das Sixbid Archiv. Was unterscheidet das Sixbid Archiv von den anderen numismatischen Archiven? Ist es tatsächlich „das“ numismatische Jahrhundertprojekt? ist es seinen Preis von 66 Euro wert? Und für wen lohnt es sich, das Gold-Abonnement für 666 Euro zu lösen?
Inhalt
Wer gewohnt war, das Sixbid Archiv als die kostenlose und anonyme Variante zum Coin Archives zu nutzen, dürfte in den letzten Monaten eine herbe Enttäuschung erlebt haben: Auch Sixbid hat eine Registrier- und Bezahlschranke eingeführt. Kostenlos sind für registrierte Kunden derzeit nur noch die Münzen sichtbar, die im Verlauf der letzten zwölf Monate in Sixbid Auktionen angeboten wurden. Das ist immer noch sehr viel, denn Sixbid gehört zu den Marktführern, auf die kein renommiertes Auktionshaus verzichten will. Deshalb stellen hier jährlich 180 Münzhandlungen aus aller Welt ihre Auktionen ein, so dass jährlich rund 1 Mio. Lose dazu kommen. Das ist beeindruckend und dürfte für die meisten Nutzer durchaus ausreichen. Aber wenn wir daran denken dass das Archiv im April 2024 rund 10 Mio. Lose enthielt, ist das nur ein winziger Bruchteil, der für all diejenigen, die detailliert Preise und Material studieren wollen, natürlich bei weitem nicht genug ist.
Das Silber-Abonnement
Deshalb sollten alle Münzhändler, ernsthaften Münzsammler und Wissenschaftler die 66 Euro investieren, die das Silber-Abonnement aktuell pro Jahr kostet. Denn damit erhält der Nutzer ALLE Daten zu den Münzen, die seit dem Jahr 2000 versteigert wurden. Da Sixbid das erste Projekt war, auf dem renommierte Münzhandlungen ihre Auktionen angeboten haben, ist der Datenschatz des Sixbid Archivs unübertroffen!
Aber was das Silber-Abonnement leistet, das leisten auch andere (wenn auch zum Teil erheblich teurer).
Das Gold-Abonnement
Völlig neu dagegen ist das, was das Gold-Abonnement kann. Mit dem Gold-Abonnement werden nämlich erstmals die alten Auktionskataloge vor 2000 erschlossen, also all die Kataloge, die für eine Provenienzsuche unentbehrlich sind. Für 666 Euro stehen dem Nutzer des Sixbid Classical Archives alle bereits gescannten Kataloge des 19. und 20. Jahrhunderts zur Verfügung, und zwar nicht nur in einer Textsuche, sondern nach gewohnter Sixbid-Manier als einzelne Datensätze.
Die Provenienz oder Warum lohnt sich das Gold-Abonnement?
Warum, so mag jetzt so mancher fragen, soll ich für 666 Euro das Gold-Abonnement lösen, wenn ich doch für 66 Euro mit dem Silber-Abonnement schon alle Preise sehen und alle Beschreibungen kopieren kann? Wer so fragt, hat verpasst, dass in den letzten Jahren die Preise vor allem für antike Münzen mit ehrwürdigen Provenienzen explodiert sind. Die gleiche Münze kann ein Vielfaches bringen, je nachdem ob es möglich ist, sie mit einer hochwertigen Provenienz zu verbinden. Je weiter die Provenienz zurückreicht, umso höher der Preis, weil ein möglichst weit zurückreichender Herkunftsnachweis jede Diskussion hinsichtlich Kulturschutz vermeidet. Böswillige Zungen behaupten manchmal, dass Menschen heute Provenienzen und keine Münzen mehr kaufen. Was so natürlich etwas übertrieben ist. Aber wer die Wahl hat zwischen einer Münze mit und einer ohne Provenienz, wird immer die mit Provenienz vorziehen.
Dummerweise hat man erst in den letzten Jahrzehnten angefangen, auf die Provenienz von Münzen zu achten. Das heißt, dass viele ursprünglich bekannte Provenienzen verloren sind. Diese Provenienzen zu rekonstruieren, das ist das ultimative Ziel des Sixbid Archives Gold.
Ein Jahrhundertprojekt
Initiiert und erdacht wurde das Sixbid Archive Gold von Ulf Künker, Geschäftsführer von Sixbid und dem Auktionshaus Hess-Divo. Er sagt dazu: „Ich habe mich immer geärgert, wenn ich Dutzende von Auktionskatalogen durchblättern musste, weil ein Kunde die Provenienzen seiner Münzen nicht notiert hat. Da hatte ich nun diese alte Sammlung. Ich wusste genau, der Kunde hat bei den besten Auktionshäusern seiner Epoche gekauft. Und dann ging die Suche los. Seite für Seite musste ich jeden einzelnen Auktionskatalog durchblättern, um die Stücke wieder zu finden. Das war zeitaufwändig und manchmal hat man doch etwas übersehen. Das Sixbid Archive Gold macht so eine Suche zum Kinderspiel. Ich muss nur noch den Namen der Prägeautorität und vielleicht dazu noch das Nominal eingeben, und schon spuckt mir die Suche alle Stücke aus allen bereits eingestellten Katalogen aus. Das spart jedem, der Provenienzen sucht, unendlich viel Arbeit.“
Tatsächlich ist die Suche so einfach wie geschildert. Eine simple Suchmaske wirft auf Befehl zum gesuchten Stück alle Münzen aus, die aktuell versteigert werden, dazu die Münzen, die bis zum Jahr 2000 versteigert wurden und – last but not least über einen ausklappbaren Button zugänglich – alle Münzen, die vor der Digitalisierung des Münzmarktes angeboten wurden.
Wobei Sixbid das Archiv der eingescannten Kataloge fortlaufend erweitert. Derzeit sind 172
Kataloge verfügbar, nächsten Monat werden es schon wieder mehr sein. Da die Bearbeitung der alten Kataloge nicht vollständig automatisiert werden kann und mit viel zusätzlichem, menschlichem Aufwand verbunden ist, erfolgt die Bearbeitung Stück für Stück. Gold-Abonnenten, die jetzt ihr Abonnement lösen, unterstützen damit gleichzeitig das Projekt und den Aufbau der Datenbank.
Das Abonnement Gold Plus
Alle alten Auktionskataloge einzuscannen und dem Münzenmarkt zur Verfügung zu stellen, ist ein Projekt, das die Mittel eines einzelnen Unternehmens, ganz gleich wie erfolgreich es sein mag, übersteigt. Deshalb hat Sixbid das Abonnement Gold Plus geschaffen. Ulf Künker erklärt dazu: „Wenn wir mal alle Auktionskataloge enthalten, wird es leicht sein, Abonnenten zu finden. Denn jeder, der mit Münzen zu tun hat, wird die Vorteile des Sixbid Archives erkennen. Aber bis wir die kritische Masse an Auktionskatalogen enthalten, haben wir eine lange Durststrecke zu überwinden. Nun habe ich den Münzenmarkt immer als eine Gemeinschaft erlebt, in der Menschen gute Initiativen zu schätzen wissen und unterstützen. Diese Unterstützung möchten wir mit dem Abonnement Gold Plus aktivieren. Wer 1.111 Euro pro Jahr für sein Abonnement ausgibt, kann mitbestimmen, welche Kataloge wir als nächstes scannen und online stellen. Ich hoffe, dass viele Firmen damit dafür sorgen, dass ihre eigenen Auktionskataloge bei uns auf dem Portal zugänglich sind. Aber auch Sammler, denen eine gute Provenienzforschung am Herzen liegt, können uns unterstützen. Das Sixbid Archiv der alten Auktionskataloge ist ein Jahrhundertprojekt, das nur gelingen kann, wenn wir alle dafür zusammenarbeiten.“
Ja, es lohnt sich
Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen. Es lohnt sich, ganz gleich ob sich der Nutzer für das Silber-, das Gold- oder das Gold Plus Abonnement entschließt. Er erhält auf jeden Fall Zugang zu einer Fülle von Daten zu einem fairen Preis und kann sich darüber freuen, dass er ein Jahrhundert Projekt des Münzhandels mit seinen Abonnement-Gebühren unterstützt.