Die teuerste islamische Münze
Sie gilt nicht nur als eine der seltensten islamischen Goldmünzen, sie soll auch die teuerste sein, die jemals in einer Auktion versteigert wurde. Am 4. April 2011 verkaufte das Auktionshaus Morton & Eden einen umayyadischen Dinar aus dem Jahr 723 n. Chr. für £3,72 Millionen (inklusive Aufpreis).
Geprägt wurde diese Münze unter Yazid II., dem neunten Kalif der Umayyaden. Er herrschte zwischen 720 und 724. Man will diese Prägung mit seiner Haddsch von 723 in Verbindung bringen. Mittelalterliche Autoren überliefern die Tatsache, dass der Kalif zu dem Zeitpunkt, zu dem diese Münze geprägt wurde, in der Nähe von Mekka ein Gebiet kaufte, auf dem eine Goldmine lag. Tatsächlich ist diese Mine „Ma’din Bani Sulaim“ (= Mine des Anführers der Gläubigen) auf der Münze genannt. Es handelt sich um die erste Münze, die in ihrer Inschrift einen Ort nennt, der heute im Königreich Saudi Arabien liegt.
Wir haben am 29. Januar 2019 als Experten Tim Wilkes und Steve Album angefragt. Tim Wilkes bestätigte den Rekord noch am selben Tag.
Doch damit ist die Geschichte noch nicht zu Ende. Am 24. Oktober 2019 bot Morton & Eden erneut ein Exemplar dieses Typs an. Überhaupt erst das zweite, das in einer öffentlichen Auktion auf den Markt kam. Geschätzt mit £1,4 bis £1,6 Millionen erzielte auch diese Stück dieselbe beeindruckende Summe: £3,72 Millionen. Damit hat das Auktionshaus zwar nicht den Rekordpreis gebrochen, aber nachdrücklich bestätigt.
Diese Meldung haben wir am 31. Januar 2019 veröffentlicht und am 31. Oktober 2019 aktualisiert.
Mehr über Morton & Eden erfahren Sie auf der Internetseite des Auktionshauses.
Die Pressemeldung über den rekordverdächtigen Verkauf finden Sie bei CoinsWeekly.
Weitere Informationen über die spannende Geschichte der ersten islamischen Dynastie finden Sie online.
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