10 Großbritannien, Königreich. Victoria (1837-1901). Plakette der Prägeanstalt Lauer in Nürnberg, auf das 60-jährige Regierungsjubiläum 1897. 35,03 g. Gekröntes Brustbild von Queen Victoria links. NLMH MK Inv.-Nr. 06:030:007. © Landesmuseum Hannover – Das WeltenMuseum.
„… Victoria die letzte Vertreterin des Hauses Hannover auf dem britischen Thron war und ihre Kleidung gewissermaßen den Rahmen der Prägung sprengt. Sie ist damit ein interessantes Beispiel für die neuen Ausdrucksformen des Jugendstils in der Medaillenkunst.“
02 Quedlinburg, Abtei. Beatrix von Winzenburg (1138-1160). Brakteat. 0,85 g. Äbtissin sitzt rechts mit einem Palmwedel in der Hand, vor ihr der stehende Vogt mit einem geschulterten Schwert. Mehl (2006) 55. NLMH MK Inv.-Nr. 04:028:023. © Landesmuseum Hannover – Das WeltenMuseum.
„… die Münzprägung von Äbtissinnen eine Besonderheit des deutschen Münzwesens im Mittelalter darstellt und ihre Brakteaten aus den großen Reichsklöstern wahre Kleinkunstwerke sind.“
09 Hannover, Königreich. Georg III. (1760-1820, Kg. ab 1814). 5 Taler (Pistole) 1814 C. Ausbeutemünze. 6,63 g. Vierzeilige Inschrift // Ross springt nach links auf Bodenstück. Jaeger (1971) 105. NLMH MK Inv.-Nr. 03:100:004. © Landesmuseum Hannover – Das WeltenMuseum.
„… die Münzgeschichte Niedersachsens stark durch den Harzer Silberbergbau beeinflusst worden ist. Hierbei fielen jährlich aber auch geringe Mengen Goldes an, die zu Dukaten und Pistolen verprägt wurden. Das Stück trägt die Aufschrift EX AURO HERCINIÆ (= Aus dem Gold des Harzes).“
08 Spanien, Königreich. Carlos IV. (1788-1808). 8 Reales 1791 Mo, Mexiko City, mit Gegenstempel von Großbritannien (Brustbild von George III. in Oval). 25,49 g. Geharnischtes Brustbild rechts mit Lorbeerkranz // Gekrönter fünffeldiger Wappenschild mit Herzschild zwischen den Säulen des Herakles. Cayón (o. J.) 13848; Montaner, Resellos (o. J.), S. 108. NLMH MK Inv.-Nr. 06:018:024. © Landesmuseum Hannover – Das WeltenMuseum.
„… das Landesmuseum durch die Zeit der Personalunion zwischen Hannover und Großbritannien (1714-1837) eine große Anzahl von reizvollen Prägungen der britischen Kolonien besitzt und dieses Gebiet der Numismatik bislang leider noch wenig Aufmerksamkeit findet.“
07 Hannover, Königreich. Georg (I.) Ludwig (1698-1714/1727). Medaille 1714, von Philipp Heinrich Müller, auf den Regierungsantritt in London. 29,54 g. Brustbild rechts mit Lorbeerkranz und umgelegtem Mantel // Ross springt auf Landkarte von Hannover (Hinterhufe) nach England (Voderhufe). Brockmann (1985/1987) 813. NLMH MK Inv.-Nr. 03:052:016. © Landesmuseum Hannover – Das WeltenMuseum.
„… diese Medaille wie kaum eine andere Darstellung den Beginn der Personalunion zwischen Hannover und Großbritannien (1714-1837) so einprägsam ins Bild bannt.“
06 Braunschweig und Lüneburg, Herzogtum. August II., der Jüngere (1635-1666). Gnadenpfennig 1633. 17,00 g. Geharnischtes Brustbild von August nach halbrechts // Dreifach behelmter, 11-feldiger Wappenschild. Brockmann (1985/1987) 162. NLMH MK Inv.-Nr. 01:127:096. © Landesmuseum Hannover – Das WeltenMuseum.
„… die Numismatik so viel mehr als nur Münzen zu bieten hat. Zum Beispiel diese Vorläufer der Orden, die im 16./17. Jahrhundert an Heerführer und Beamte verliehen wurden.“
05 Hameln, Stadt. Klippe zu 1 Taler. 26,73 g. Gekrönter, doppelköpfiger Adler mit Reichsapfel auf der Brust // Münster St. Bonifatius mit Mühlstein und Mühleisen im Kreis. Kalvelage/Schrock (1982) 119 a (dieses Exemplar). NLMH MK Inv.-Nr. 05:053:009. © Landesmuseum Hannover – Das WeltenMuseum.
„… ich selbst einige Zeit in Hameln gelebt habe und dabei gerne an Spaziergänge entlang der Weser mit Blick auf das Münster zurückdenke. Das wie der Buchstabe H von Hameln aussehende Mühleisen in der Mitte des Mühlsteins nennt man übrigens ein ‚redendes Wappen‘.“
04 Braunschweig und Lüneburg, Herzogtum. Christian Ludwig (1641-1665). Löser zu 10 Talern. 288,51 g. Ross springt nach links über Bergwerksszene und wird von Hand aus Wolken mit einem Lorbeerkranz bekrönt // Gekröntes CL-Monogramm in Lorbeerkranz, umgeben von 14 gekrönten Wappenschilden. Welter (1971) 1491. NLMH MK Inv.-Nr. 03:007:002. © Landesmuseum Hannover – Das WeltenMuseum.
„… das Landesmuseum eine der größten Sammlungen dieser großen Silbermünzen des 16./17. Jahrhunderts besitzt und die detailreichen Bergbauszenen einen Einblick in die damalige Welt unter Tage ermöglichen.“
03 Lüneburg, Stadt. Goldgulden o. J. (1440/1493) mit Gegenstempel von Lübeck (Doppelköpfiger Adler). 3,35 g. Johannes der Täufer steht von vorne mit Gotteslamm // Reichsapfel in Dreipass. Krusy (1974) L 4,6; Mader 1 (2012) 52 b. NLMH MK Inv.-Nr. 05:099:048. © Landesmuseum Hannover – Das WeltenMuseum.
„… die Gegenstempelung von Goldmünzen lediglich auf acht Städte beschränkt war und damit zu den großen Seltenheiten des spätmittelalterlichen Geldwesens gehört.“
01 Kalifat von Córdoba. Abd ar-Rahman III. (300-350 AH = 913-961 n. Chr.). Dirhem 347 H. (= 958/959), Madinat az-Zahra. 2,37 g. Beiderseits arabische Schrift. Miles (1950) 238 a. NLMH MK Inv.-Nr. 06:046:040. © Landesmuseum Hannover – Das WeltenMuseum.
„… ich mich persönlich sehr für die Geschichte der Iberischen Halbinsel im Mittelalter und die wechselvollen Beziehungen zwischen Muslimen und Christen in jener Zeit interessiere, die sich auf eindrucksvolle Weise in der Münzprägung niedergeschlagen haben.“