Schätzpreis: 10000€Quadrupla 1608Teutoburger Auktion 166182
Schätzpreis: 25000€Ehrenmedaille zu 24 DukatenTeutoburger Auktion 166329
Schätzpreis: 15000€Hamburg 10 Dukaten 1714Teutoburger Auktion 166359
Schätzpreis: 20000€Guldiner 1484Teutoburger Auktion 1661143
Schätzpreis: 25000€Doppelter Reichstaler 1683 St. VeitTeutoburger Auktion 1661164
Schätzpreis: 15000€Frankfurt 35 Gulden 1855Teutoburger Auktion 1664215
Schätzpreis: 10000€100 Mark 1875 Oldenb. LandesbankTeutoburger Auktion 1664259
Schätzpreis: 10000€2 Goldmark Seide, weiß Ruhrhilfe 1.2.1923Teutoburger Auktion 1664761
Schätzpreis: 30000€3 Mark 1918 BayernhochzeitTeutoburger Auktion 1662043
Schätzpreis: 2200€Württemberg 70 Kreuzer 1873Teutoburger Auktion 1663134
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Orden, Ehrenzeichen und Medaillen aus dem Besitz der Wittelsbacher bei Künker

Künker

Auktion 415

Münzen

28. Oktober 2024

D-Osnabrück

631 Lose enthält die kommende phaleristische Künker Auktion, die in Kooperation mit Philipp Württemberg Art Advisory GmbH am 28. Oktober 2024 durchgeführt wird. Sie enthält nicht nur Orden und Ehrenzeichen, sondern auch viele Medaillen und sogar Münzen aus den Nachlässen von Dr. Alexander Eugen Herzog von Württemberg und Carl Theodor in Bayern. Freuen Sie sich auf ganz besondere numismatische und phaleristische Raritäten, die aus dem Besitz von Menschen stammen, die Geschichte geschrieben haben!

Nachlass Carl Theodor, Herzog in Bayern

Es gibt historische Persönlichkeiten, vor deren Lebensleistung man heute noch tiefste Hochachtung empfindet. Zu ihnen gehört Carl Theodor, Herzog in Bayern, Sohn von Max in Bayern und jüngerer Bruder der österreichischen Kaiserin „Sisi“. Er war ein Pionier der bayerischen Augenheilkunde. Carl Theodor entschloss sich nach einer Lebenskrise, die militärische Laufbahn aufzugeben, um Augenarzt zu werden. Die Augenheilkunde machte damals enorme Fortschritte. Mit relativ wenig Aufwand konnte ein guter Augenarzt einem Menschen das Augenlicht retten und ihm so das Dasein als hilfloser Krüppel ersparen. Schließlich blieb mittellosen Erblindeten im 19. Jahrhundert nichts als das Betteln.

Zusammen mit seiner zweiten Frau Marie José von Braganza, die ihm als Operationsschwester assistierte, arbeitete Carl Theodor im Distriktkrankenhaus von Tegernsee, unterhielt zeitweise eine ambulante Praxis in Meran und baute aus eigenen Mitteln eine Augenklinik in München, die heute noch besteht.

Als Oberhaupt des Geschlechts der Wittelsbacher in Bayern (nicht zu verwechseln mit dem Wittelsbacher Herrscherhaus von Bayern) war er selbst Zeuge von vielen historischen Ereignissen und erbte die Familienmemorabilien seiner Vorfahren. Sein Nachlass, der in Auktion Künker 415 aufgelöst wird, ist von höchster Bedeutung für die bayerische Geschichte.

Besonders Münzsammler werden entzückt sein von den ikonischen Münzen, deren Herkunft aus Wittelsbacher Familienbesitz gesichert ist. Dazu gehört ein Geschichtstaler „Segen des Himmels“ aus dem Besitz von Max Joseph, Herzog in Bayern, und eine 3-Mark-Gedenkmünze „Goldene Hochzeit“ aus dem Besitz der Witwe von Carl Theodor.

Nr. 285: Bayern. Prämienmedaille für Verdienste um die Medizin aus Anlass des 70. Geburtstags von Carl Theodor in Bayern am 9. August 1909. Goldmedaille zu 14 Dukaten von Alois Börsch. Nur zwei Stücke geprägt. Aus dem Nachlass von Marie José, Gattin von Carl Theodor. Fast Stempelglanz. Taxe: 5.000 Euro.

Nr. 285: Bayern. Prämienmedaille für Verdienste um die Medizin aus Anlass des 70. Geburtstags von Carl Theodor in Bayern am 9. August 1909. Goldmedaille zu 14 Dukaten von Alois Börsch. Nur zwei Stücke geprägt. Aus dem Nachlass von Marie José, Gattin von Carl Theodor. Fast Stempelglanz. Taxe: 5.000 Euro.

Aus Anlass des 70. Geburtstages von Herzog Carl Theodor am 9. August 1909 stiftete seine Gattin Marie José diese Auszeichnung in Gold und Silber. Im Februar 1910 erfolgte die Ausprägung von einer Medaille in Gold und zwei Medaillen in Silber. Später im Jahr wurde eine weitere Medaille in Gold und zwei in Silber nachgeprägt sowie ein Exemplar in Silber für die Staatliche Münzsammlung in München.

Nr. 317: Deutsches Kaiserreich. 3 Mark 1918 D auf die Goldene Hochzeit des bayerischen Königspaares. Aus dem Nachlass von Marie José, Gattin von Carl Theodor. Sehr selten. Vorzüglich bis Stempelglanz. Taxe: 20.000 Euro.

Nr. 317: Deutsches Kaiserreich. 3 Mark 1918 D auf die Goldene Hochzeit des bayerischen Königspaares. Aus dem Nachlass von Marie José, Gattin von Carl Theodor. Sehr selten. Vorzüglich bis Stempelglanz. Taxe: 20.000 Euro.

Wegen der kriegsbedingten Silberknappheit wurden lediglich 130 Exemplare der Gedenkmünze „Goldene Hochzeit“ geprägt, von denen König Ludwig III. von Bayern einen großen Teil als persönliche Geschenke vergab. So dürfte dieses Stück in den Besitz von Marie José gekommen sein. Die Münze gehört zu den begehrtesten Gedenkmünzen des deutschen Kaiserreichs.

Nr. 322: Persönlicher Geldbeutel des Kurfürsten Carl Theodor von Bayern (1724-1799). Taxe: 500 Euro.

Nr. 322: Persönlicher Geldbeutel des Kurfürsten Carl Theodor von Bayern (1724-1799). Taxe: 500 Euro.

Nr. 325: Ehrensäbel des 3. Chevaulegers Regiments anlässlich der Feier des Goldenen Dienstjubiläums von Carl Theodor in Bayern am 11. Oktober 1903. Unikat. Taxe: 10.000 Euro.

Nr. 325: Ehrensäbel des 3. Chevaulegers Regiments anlässlich der Feier des Goldenen Dienstjubiläums von Carl Theodor in Bayern am 11. Oktober 1903. Unikat. Taxe: 10.000 Euro.

Auch nach seinem Ausscheiden aus dem Militär blieb Carl Theodor als Offizier der Reserve der Kavallerie verpflichtet. So nahm er trotz seines vorherigen Ausscheidens aus dem aktiven Dienst an Kampfhandlungen während des Deutsch-Französischen Krieges von 1870/1 teil. Den Ehrensäbel schenkte ihm das von ihm kommandierte Königlich Bayerische 3. Chevaulegers-Regiment anlässlich seines Goldenen Dienstjubiläums im Jahr 1903. Carl Theodor war am 11. Oktober 1853 mit 14 Jahren in den Militärdienst eingetreten.

Nr. 355: Orden vom Goldenen Vlies aus dem Nachlass von Carl Theodor in Bayern. II-. Taxe: 10.000 Euro.

Nr. 355: Orden vom Goldenen Vlies aus dem Nachlass von Carl Theodor in Bayern. II-. Taxe: 10.000 Euro.

Carl Theodor in Bayern wurde kurz vor seinem 20. Geburtstag von seinem Schwager Kaiser Franz Joseph I. als 968. Ritter in den Orden vom Goldenen Vlies aufgenommen.

Nr. 361: Geschenkschatulle mit zwei goldenen Medaillen zu je 35 Dukaten anlässlich der Vermählung von Kaiser Franz Joseph I. mit Elisabeth in Bayern am 24. April 1854. Aus dem Nachlass von Max Joseph Herzog in Bayern, Vater der Braut. Äußerst selten. Fast Stempelglanz. Taxe: 40.000 Euro.

Nr. 361: Geschenkschatulle mit zwei goldenen Medaillen zu je 35 Dukaten anlässlich der Vermählung von Kaiser Franz Joseph I. mit Elisabeth in Bayern am 24. April 1854. Aus dem Nachlass von Max Joseph Herzog in Bayern, Vater der Braut. Äußerst selten. Fast Stempelglanz. Taxe: 40.000 Euro.

Im 19. Jh. war es bei großen Festlichkeiten üblich, den Gästen Erinnerungsmedaillen zu schenken, deren Gewicht und Material in direktem Zusammenhang mit ihrem Rang und ihrem Verwandtschaftsgrad standen. Künker freut sich, aus dem Nachlass von Herzog Carl Theodor in Bayern zwei Geschenkschatullen mit je zwei Medaillen anbieten zu können, die anlässlich der Hochzeit von Kaiser Franz Joseph I. und Elisabeth in Bayern am 24. April 1854 übergeben wurden. Die Geschenkschatulle mit den beiden Goldmedaillen erhielt Brautvater Herzog Max in Bayern. Die Geschenkschatulle mit den beiden Silbermedaillen wurde dem jüngeren Bruder der Braut, Herzog Carl Theodor, übergeben.

Nachlass Dr. Alexander Eugen Herzog von Württemberg (1933-2024)

Alexander Eugen Herzog von Württemberg war das vierte Kind von Albrecht Eugen von Württemberg und seiner Gemahlin Nadejda, Tochter des bulgarischen Zaren Ferdinand I. Alexander Eugen war ausgebildeter Archivar und hatte Kunstgeschichte, Archäologie und Historische Hilfswissenschaften studiert. Er arbeitete für das Auktionshaus Christie‘s, beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege, im Bayerischen Nationalmuseum und in der Bayerische Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen. Er starb kinderlos am 18. Februar 2024. Mit ihm endete die Dritte Schlesische Linie des Hauses Württemberg im Mannesstamm.

Künker bietet aus seinem Nachlass historisch bedeutende Objekte der Numismatik und der Phaleristik an sowie einige seltene phaleristische Bücher aus seiner Fachbibliothek. Das Material stammt aus dem Deutschen Kaiserreich und aus Bulgarien, der Heimat seiner Mutter.

Nr. 184: Sachsen. Maria Anna-Orden. Kreuz erster Klasse im originalen Verleihungsetui. Aus der Sammlung Alexander Eugen Herzog von Württemberg. Äußerst selten. I. Taxe: 5.000 Euro

Nr. 184: Sachsen. Maria Anna-Orden. Kreuz erster Klasse im originalen Verleihungsetui. Aus der Sammlung Alexander Eugen Herzog von Württemberg. Äußerst selten. I. Taxe: 5.000 Euro

Nr. 192: Württemberg. Königlicher Großer Orden des goldenen Adlers. Kleinod des Ordens. Aus der Sammlung Alexander Eugen Herzog von Württemberg. Äußerst selten. II. Taxe: 5.000 Euro.

Nr. 192: Württemberg. Königlicher Großer Orden des goldenen Adlers. Kleinod des Ordens. Aus der Sammlung Alexander Eugen Herzog von Württemberg. Äußerst selten. II. Taxe: 5.000 Euro.

Nr. 252: Vatikan. Pius XI. Medaille auf die 300-Jahr-Feier der Gründung der heiligen Kongregation „Propaganda Fide“ 1922. Sehr selten. Polierte Platte. Taxe: 5.000 Euro.

Nr. 252: Vatikan. Pius XI. Medaille auf die 300-Jahr-Feier der Gründung der heiligen Kongregation „Propaganda Fide“ 1922. Sehr selten. Polierte Platte. Taxe: 5.000 Euro.

Es handelt sich um ein persönliches Geschenk von Papst Pius XI. an Zar Ferdinand von Bulgarien, wovon eine Karte zeugt. Darauf ist vom Papst eigenhändig in deutscher Sprache notiert: Mit herzlichstem Apostolischem Segen Pius PP. XI. Auf dem etwas beschädigten Karton liest man A.S.M. Ferdinando Re dei Bulgari.

Die Innigkeit des Segenswunsches von Papst Pius XI. ist besonders bemerkenswert vor dem Hintergrund, dass Fürst Ferdinand von Papst Leo XIII. im Jahr 1896 exkommuniziert wurde. Der Papst strafte Ferdinand, weil er seinen Sohn und Thronerben aus politischen Gründen orthodox taufen ließ. Zu einem unbekannten, späteren Zeitpunkt hob ein anderer Papst diese Exkommunikation auf.

Dienstauszeichnungs-Schnallen deutscher Staaten

Ferner kommt eine beeindruckende Sammlung von Dienstauszeichnungs-Schnallen deutscher Staaten zur Auktion. Schon seit Jahrzehnten war nichts Vergleichbares auf dem Markt. Der Einlieferer erwarb die Sammlung schon vor Jahrzehnten von „Orden-Urgestein“ Jürgen Bielitz, Ordenshändler und -sammler. Sie wurde um einige Stücke bereichert und ihr Katalog dürfte sich zu einem neuen Zitierwerk entwickeln.

Nr. 4: Anhalt-Dessau. Dienstauszeichnung 1. Klasse für XX Dienstjahre für Unteroffiziere und Mannschaft. Dieses Exemplar abgebildet bei Nimmergut, NDA 14. Sehr selten. I-II. Taxe: 800 Euro.

Nr. 4: Anhalt-Dessau. Dienstauszeichnung 1. Klasse für XX Dienstjahre für Unteroffiziere und Mannschaft. Dieses Exemplar abgebildet bei Nimmergut, NDA 14. Sehr selten. I-II. Taxe: 800 Euro.

Nr. 97: Sachsen-Altenburg. Erinnerungszeichen für Veteranen mit den Jahreszahlen 1813/1815. Sehr selten. II. Taxe: 1.000 Euro.

Nr. 97: Sachsen-Altenburg. Erinnerungszeichen für Veteranen mit den Jahreszahlen 1813/1815. Sehr selten. II. Taxe: 1.000 Euro.

Orden und Ehrenzeichen aus verschiedenem Besitz

Beeindruckende Nachlässe und Spezialsammlung sollten nicht davon ablenken, dass Auktion Künker 415 auch eine bunte Vielfalt an seltenen Orden und Ehrenzeichen aus Deutschland und aller Welt aus verschiedenem Besitz enthält. Wir präsentieren stellvertretend einige wenige Raritäten.

Nr. 394: Hessen. Kurfürstlich Hessischer Wilhelms-Orden. Komtur-Set 1. Klasse. 2 Stück. Sehr selten. II. Taxe: 10.000 Euro.

Nr. 394: Hessen. Kurfürstlich Hessischer Wilhelms-Orden. Komtur-Set 1. Klasse. 2 Stück. Sehr selten. II. Taxe: 10.000 Euro.

Nr. 442: Pfalz. Orden vom Pfälzer Löwen. Kreuz der Ordensritter. Äußerst selten. II. Taxe: 10.000 Euro.

Nr. 442: Pfalz. Orden vom Pfälzer Löwen. Kreuz der Ordensritter. Äußerst selten. II. Taxe: 10.000 Euro.

Nr. 443: Preußen. Orden pour le mérite. Ordenskreuz. Selten. I-II. Taxe: 10.000 Euro.

Nr. 443: Preußen. Orden pour le mérite. Ordenskreuz. Selten. I-II. Taxe: 10.000 Euro.

Nr. 478: Sachsen. Königlich Sächsischer Militär-St. Heinrichs-Orden. Kleinod zum Großkreuz, 4. Modell. Sehr selten. II. Taxe: 15.000 Euro.

Nr. 478: Sachsen. Königlich Sächsischer Militär-St. Heinrichs-Orden. Kleinod zum Großkreuz, 4. Modell. Sehr selten. II. Taxe: 15.000 Euro.

Nr. 512: Frankreich. Ehrenlegion. Bruststern zum Grand Aigle. II. Taxe: 5.000 Euro.

Nr. 512: Frankreich. Ehrenlegion. Bruststern zum Grand Aigle. II. Taxe: 5.000 Euro.

Bitte beachten Sie, dass diese Auktion im Rahmen der Oktober-Auktionswoche von Künker stattfindet, die drei Auktionen umfasst.

  • Auktion 415 am 28. Oktober 2024 haben wir hier vorgestellt.
  • Auktion 416 am 29./30. Oktober 2024 enthält antike Münzen aus verschiedenem Besitz, darunter die Sammlung Dr. Eike Druckrey. Den Vorbericht dazu finden Sie hier.
  • Auktion 417 am 31. Oktober 2024 ist eine eLive Premium Auction. Sie enthält den 9. Teil der Sammlung Dr. W. R. Versteigert werden römische Münzen aus der Hauptstadt und den Provinzen aus der Zeit nach dem Tod Neros bis zum Ende der Severerdynastie. Den Vorbericht dazu finden Sie hier.

Für Katalogbestellungen kontaktieren Sie Künker, Nobbenburger Straße 4a, 49076 Osnabrück; Tel: 0541 / 962020; Fax: 0541 / 9620222; oder über E-Mail.