800 Münzen und Medaillen der Neuzeit bei Hirsch
Gerhard Hirsch Nachf.
Auktion 389
Münzen
8. Mai 2024
D-München
Die Mai-Auktion mit Münzen und Medaillen der Neuzeit der Firma Hirsch / München umfasst über 800 Losnummern und beginnt mit einer Serie von Münzen des Mittelalters, darunter ein Bezant der Kreuzfahrer aus dem Königreich Jerusalem (Taxe € 1.250,-).
Es folgen die Gepräge der Deutschen und Habsburgischen Lande, darunter eine Chaise d’or des bayerischen Herzogs Ludwig IV. mit einer Taxe von € 2.250,-. Ein dicker 2facher Reichstaler 1626 des Kurfürsten Maximilian I. von Bayern soll € 3.000,- erzielen. Das Titelstück der Auktion sind 5 Dukaten 1640 des Maximilian I. auf die Neubefestigung der Stadt München. Das Prachtexemplar mit der Stadtansicht kommt als seltene Variante mit der Jahrzahl in der Umschrift mit einer Taxe von € 10.000,- unter den Hammer. Der bei Sammlern beliebte „Arsalitaler“ 1768 wurde für den Handel Bayerns mit der Levante geprägt und wird so genannt, weil Arslan auf Türkisch Löwe bedeutet (Taxe € 1.750,-). Nach einem Dukat 1800 des Maximilian IV. Joseph in stempelglänzender Erhaltung mit einer Taxe von € 3.000,-, gelangt ein Inngold-Dukat 1830 des Ludwig II. unter den Hammer. Der letzte aus Inngold geprägte Dukat soll € 7.500,- erzielen. Aus dem Kurfürstentum Hannover stammt eine große Medaille 1696, die auf den Ernst August und seine Gemahlin Sophia von der Pfalz geprägt wurde, diese ist mit € 3.500,- taxiert. Äußerst selten ist eine Kriegsdenkmünze 1814, die vom Senat der Stadt Frankfurt 1846 an 84 überlebende Veteranen verliehen wurde, die im Befreiungskrieg gegen Napoléon I. teilgenommen hatten (Taxe € 850,-). Besonders hervorzuheben ist auch eine Partie von Münzen des Hochstifts Freising. Aus der Sammlung Köhlmoos stammt ein Reichstaler 1790 des Johann Franz Eckher Freiherr von Kapfing, das Prachtexemplar soll € 3.500,- erzielen. Nach einem Dukaten 1765 des Clemens Wenzeslaus kommen auch beide Varianten des 1790 geprägten Reichstalers des Johann Konrad von Schroffenberg unter den Hammer. Ein äußerst seltener Konventionstaler 1804 des Karl Joachim aus dem Fürstentum Fürstenberg ist mit € 3.000,- geschätzt.
Im Anschluss kommen die Gepräge der Habsburgischen Kron- und Erblande unter den Hammer, darunter eine Medaille 1708 auf die Einnahme von Lille durch Eugen Prinz von Savoyen mit einer Taxe von € 3.250,-. Von einem Reichstaler 1715 des Karl VI. aus Kremnitz sind nur wenige Exemplare im Handel, dieser kommt mit einer Taxe von € 10.000,- unter den Hammer. Ein Dukat 1753 des Sigismund III. Graf von Schrattenbach aus dem Erzbistum Salzburg ist mit € 3.250,- taxiert.
Besonders interessant ist eine Schraubmedaille der Salzburger Emigranten mit altkolorierten Stichen aus dem Jahr 1732, die Szenen der Reformation, zu Krieg und Frieden und zum Auszug aus Salzburg zeigen (Taxe € 2.500,-). Aus der Freien Reichsstadt Nürnberg stammt ein Doppelter Lammdukat 1700 auf das Neue Jahrhundert mit einer Taxe von € 2.500,-. Auf das Reichsvicariat nach dem Tod des Kaisers Ferdinand III. ließ Johann Georg II. von Sachsen Breite 2 Reichstaler 1657 prägen, die ihn zu Ross im Kurornat zeigen (Taxe € 3.250,-).
Im Anschluss kommen die Neueren Deutschen Prägungen unter den Hammer, darunter viele stempelglänzende Gulden aus Frankfurt, Hessen, Hohenzollern, Mecklenburg, Sachsen, Schaumburg-Lippe und Württemberg. Neben den Prachtexemplaren in Silber werden auch Goldmünzen wie ein Doppelter Friedrichs d’or 1806 und 1811 des Friedrich Wilhelm III. von Preußen mit Taxen von € 2.500,- und 1.500,- angeboten. Äußerst selten ist ein Gulden 1844 des Wilhelm I. von Württemberg auf den Besuch des Königs in der Neuen Münzstätte (Taxe € 2.000,-).
Die Deutschen Reichsmünzen ab 1871 umfassen über 150 Lose, so z.B. 20 Mark 1875 – die seltenste unter Ludwig II. von Bayern während des Kaiserreichs geprägte Münze (Taxe € 1.500,-). Aus der Weimarer Republik kommen 5 Reichsmark 1932 auf Goethe zum Ausruf, diese sollen € 2.000,- bringen.
Unter den Geprägen des Auslandes ist ein 1908 geprägter Dollar des chinesischen Kaisers Kuang Hsü hervorzuheben, der in stempelglänzender Erhaltung und mit einer prachtvollen Patina auf € 25.000,- taxiert ist. Eine italienische Medaglia d’Onore in Gold für Navigation zeigt Italia mit einem Panzerkreuzer und wird mit € 1.500,- geschätzt. Die Prägungen der USA beginnen mit einem Dollar 1799 mit einer Taxe von € 1.250,-. Es folgt eine Sammlung von stempelglänzenden und seltenen Morgan Dollars, so z.B. ein Morgan Dollar 1882 aus Carson City (Taxe € 250,-).
Nach den Goetz-Medaillen und einer Serie von Banknoten, bilden Münzwaagen, Petschaften, Ikonen und Varia den Abschluss der Auktion.