Münzen und Medaillen der Neuzeit bei Hirsch

Die September-Auktion mit Münzen und Medaillen der Neuzeit der Firma Hirsch / München umfasst über 770 Losnummern und beginnt mit einer Serie von Münzen des Mittelalters, diese beginnt mit einem Brakteat aus Hettstadt mit einem Adler auf Mauerring mit Türmen (Taxe € 850,-).

Los 4061: Kurfürstentum Brandenburg. Friedrich II. der Große. 1740-1786. Friedrichs d’or 1750. Taxe: 3.250 EUR.

Es folgen die Gepräge der Deutschen und Habsburgischen Lande, unter denen ein prachtvolles Ensemble bestehend aus einer Münz-Prunkschale und einem Humpen herausragt, das 1936 anlässlich des 100jährigen Firmenjubiläums der Firma Eberle & Cie. A. G. in Augsburg gefertigt wurde. Die Silberarbeiten sind mit vielen unterschiedlichen Münzen der Reichsstadt besetzt und mit € 4.000,- taxiert. Unter den Prägungen aus Bayern ist Geschenkdukat des Ludwig II. hervorzuheben, der in seiner vorzüglichen Erhaltung € 725,- bringen soll. Aus Brandenburg-Preußen unter Friedrich II. dem Großen geprägt wurde ein Friedrichs d‘or 1750 A mit seinem geharnischten Brustbild (Taxe € 3.250,-). Ein Konventionstaler 1790 des Joseph Konrad von Schroffenberg aus Freising ist mit € 1.000,- taxiert.

Los 4123: Habsburgische Kron- und Erblande. Karl VI. 1711-1740. Kremnitz. Reichstaler 1715. Taxe: 15.000 EUR.

Es folgt eine schöne Partie Habsburgische Kron- und Erblande mit vielen qualitätvollen Talern, so z.B. einem seltenen, mit € 7.500,- geschätzten Dicken Doppeltaler 1649 des Ferdinand III. aus St. Veit. Das Titelstück der Auktion ist ein Kremnitzer Reichstaler 1715 des Karl VI. Diese äußerst seltene und fast stempelglänzende Walzenprägung kommt mit einer Taxe von € 15.000,- zum Ausruf. In PP sehr selten und mit € 6.000,- geschätzt sind 100 Korona 1907 auf das 40jährige Jubiläum der Krönung des Kaisers Franz Joseph zum König von Ungarn. Aus dem Bistum Olmütz stammt ein Breiter Reichstaler 1705 des Karl III. Herzog von Lothringen, dieses vorzügliche Stück soll € 500,- bringen. Ein stempelglänzender Dukat 1621 aus dem Fürstentum Siebenbürgen zeigt das geharnischte Brustbild des Fürsten Gabriel Bethlen und soll € 10.000,- erzielen. Ein sehr seltener Dukat 1777 aus der Freien Reichsstadt Hall in Schwaben mit der Büste Kaiser Josephs II. ist mit € 3.250,- taxiert. Unter Wilhelm V. dem Beständigen (1627-1637) von Hessen-Kassel wurde ein Taler 1627 geprägt, der seit 2002 nur zweimal in Auktionen angeboten wurde (Taxe € 1.500,-), und aus Nürnberg stammt ein sehr seltener Reichstaler 1635 mit Stadtwappen, der in seiner vorzüglichen Erhaltung € 11.000,- bringen soll. Ein Breiter Reichstaler 1630 des Johann Georg I. von Sachsen (1615-1656) hat einen Schätzpreis von € 450,- und ein stempelglänzender ¼ Taler 1764 auf den Tod von Herzog Franz Josias von Sachsen-Coburg-Saalfeld ist mit € 550,- angesetzt.

Los 4337: Königreich Preußen. Friedrich Wilhelm III. 1797-1840. Probe für 1 Pfennig 1812 als Überprägung auf einem 2-Pfennig-Stück. Taxe: 1.000 EUR.

Es folgen die Neueren Deutschen Prägungen, mit z.B. aus dem Königreich Preußen einer äußerst seltenen und interessanten Probe für 1 Pfennig 1812 als Überprägung auf einem 2-Pfennig-Stück. Die unter Friedrich Wilhelm III. geprägte Rarität soll € 1.000,- bringen.

Im Anschluss kommen die Deutschen Reichsmünzen seit 1871 unter den Hammer, darunter 2 Mark 1891 A des Ludwig VI.aus dem Großherzogtum Hessen-Darmstadt mit einer Taxe von € 700,-. Sehr selten sind stempelglänzende 3 Mark 1913 A des Adolf Friedrich V. von Mecklenburg-Strelitz (Taxe € 1.000,-). Ebenfalls stempelglänzend sind 5 Mark 1901 A zum 75. Geburtstag des Herzogs Ernst von Sachsen-Altenburg mit einer Taxe von € 1.250,-. Bei 20 Mark 1871 A des Wilhelm I. von Preußen handelt es sich um die 1. Reichsmünze, diese ist mit € 850,- taxiert. Aus der Weimarer Republik kommt mit 5 Reichsmark 1925 A auf die Jahrtausendfeier der Rheinlande ein Prachtexemplar unter den Hammer (Taxe € 425,-). Es folgt eine interessante Partie von Notmünzen der Jahre 1916-1924 mit Silberabschlägen u.a. aus Thale und Rudolstadt.

Los 4675: Russland. Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken. 1922-1991. 10 Rubel 1923. Taxe: 2.500 EUR.

Unter den Geprägen des Auslandes ist eine Partie von Medaillen auf den französischen Kaiser Napoléon I. zu erwähnen. Aus Russland werden nach 5 Rubel 1828 und 1829 des Nikolaj I. auch seltene 10 Rubel 1923 angeboten. Der sogenannte Tscherwonez, bei dem es um ein Original aus dem Jahr 1923 handelt, ist mit € 2.500,- taxiert. Ein ungarischer Goldgulden des Matthias Corvinus mit Madonna und stehendem St. Ladislaus kommt mit einer Taxe von € 600,- unter den Hammer.

Den Abschluss der Auktion bilden Goetz-Medaillen, eine Auswahl interessante Banknoten u.a. aus Haiti und noch einige Lose aus den Bereichen der Historischen Wissenschaftlichen Instrumente, Petschaften und Stempel, Ikonen, Bibliophilen Werke, Varia, Religiösen Objekte und der Bäuerlichen Kunst.