Große Raritäten aus aller Welt bei Gadoury
Éditions Victor Gadoury
Monaco 2023 Auction
Münzen
14. Oktober 2023
MC-Monaco
Und wieder einmal laden Francesco und Federico Pastrone ins noble Hôtel Méridien Beach Plaza in Monaco ein. Am 14. Oktober 2023 findet ihre Herbstauktion statt. Wie immer bietet das Auktionshaus eine Fülle von hochrangigen Raritäten im fünf- und sechsstelligen Bereich. Aber auch im mittleren Preissegment gibt es spannende Münzen und Medaillen, vor allem wenn Sie an Prägungen in Gold interessiert sind.
Griechische Münzen
Wer griechische Münzen sammelt, sollte genau hinsehen, denn die Gadoury-Auktion beginnt mit einigen Meisterwerken der griechischen Stempelschneidekunst. Diejenigen, die die archaische Kunst bevorzugt, dürfen sich auf die Qual der Wahl freuen. Soll es eine Tetradrachme von Leontinoi sein, deren Stempel der Meister des Demareteion geschaffen hat? Oder doch lieber der ikonische Kampf zwischen Löwe und Stier auf einer wunderbaren Tetradrachme des makedonischen Akanthos, entstanden zwischen 480 und 470. Wer sich für die Klassik begeistert, wird von einer Tetradrachme aus Rhodos begeistert sein, auf der Helios mit wildem Haar fast von vorne zu sehen ist. Welch hohe Kunstfertigkeit auf diese Darstellung verwendet wurde, wird durch die herausragende Erhaltung so richtig deutlich. NGC beschreibt das Stück mit AU*5/5 5/5 Fine Style.
Für die Fans von Provenienzen dürfte der Goldstater von Lampsakos verführerisch sein. Er kam erstmals im Jahr 1921 auf den Markt, und zwar in der Versteigerung des französischen Auktionshauses Feuardent-Leman.
Ein vorzüglicher Stater von Pantikapeion vom feinsten Stil und voll zentriert ist die am höchsten geschätzte griechische Münze.
Römische Münzen
Wenn Sie die Zeit des Umbruchs zwischen der Republik und der Kaiserzeit interessiert, haben Sie in Auktion Gadoury eine reiche Auswahl von historisch hoch interessanten Denaren und Aurei in feinster Erhaltung. Dazu gehört ein vorzüglicher Denar des L. Plaetorius Cestianus im Namen des Brutus Imperator. Noch bemerkenswerter ist eine Tetradrachme, wahrscheinlich aus Antiochia am Orontes, die um 36 v. Chr. entstand. Sie zeigt ausgezeichnete Porträts von Marcus Antonius und Königin Kleopatra.
Höhepunkt unter den gut zwei Dutzend römischen Münzen sind die Prägungen des ausgehenden dritten und des beginnenden vierten Jahrhunderts. So stammt ein in Trier 305/6 geprägter Aureus des Constantius Chlorus aus dem Fund von Arras-Beaurains; ein anderthalbfacher Solidus des Constantin, entstanden 324/5 in Sicia, kommt aus der Sammlung Consul E. Weber und Sammlung Vierordt.
Auch aus der Zeit der Völkerwanderung und der byzantinischen Herrschaft gibt es Raritäten, so zum Beispiel ein halbes Hyperpyron des Kaisers Johannes V. Paläologos, jenes Kaisers, der sich erhoffte, die Hilfe des Westens gegen die Osmanen mit dem Übertritt zum römisch-katholischen Glauben zu erkaufen.
Münzen aus aller Welt
Von A wie Allemagne bis Y für Yugoslavie – ganz gleichgültig, was Sie sammeln, schauen Sie in den Gadoury-Katalog, es könnte genau die Rarität darin sein, die Sie schon seit Jahrzehnten suchen. Nehmen wir das Beispiel Kambodscha: Gadoury kann einen nur in wenigen Exemplaren angefertigten Abschlag in Gold zu einer Münze Norodoms I. anbieten, die wahrscheinlich bei der Einäscherung der Königinmutter Meac Meneang im Jahr 1899 an die kirchlichen Würdenträger verteilt wurde.
Oder sammeln Sie Chile? Dann könnten Sie sich für Ihre Sammlung bei der Herbst-Auktion von Gadoury einen äußerst seltenen achtfachen Escudo in Gold von 1819 sichern, der aus der Sammlung Dr. Moore kommt.
Elf Lose stammen aus China. Das Highlight ist hier eine in Birmingham angefertigte Probe aus dem Jahr 1929. In diesem Jahr beschloss das chinesische Finanzministerium, für die Münzen mit dem Porträt von Dr. Sun Yat-Sen neue Stempel mit neuen Motiven anfertigen zu lassen. Man beauftragte Münzstätten in Italien, Großbritannien, den Vereinigten Staaten, Österreich und Japan Proben einzureichen, von denen keine einzige so gefiel, dass ihr Design übernommen wurde. Auch nicht die aus Birmingham mit der wunderschönen Dschunke, die darauf zu sehen ist.
Wer sich für moderne Münzen aus China interessiert, sollte ebenfalls genau hinsehen. Gadoury offeriert zwei äußerst seltene Stücke, beide im Gewicht von 5 Unzen, das eine geprägt mit einer Auflage von 1.900 Exemplaren im Jahr 1993, das andere mit 1.100 Exemplaren ein Jahr später.
Große Serie von Münzen aus Frankreich
Wie immer kann Gadoury auch diesmal eine umfangreiche Serie von französischen Münzen anbieten, und zwar fast 200 Lose. Ein erstes Highlight stammt aus dem Jahr 1340. Philipp VI. gab drei Jahre nach Ausbruch des Hundertjährigen Krieges zum ersten und einzigen Mal eine besonders schwere Goldmünze heraus. Während ihre Rückseite die Darstellung bereits kursierender Goldmünzen aufgreift, ist die Botschaft der Vorderseite von einer beeindruckenden Klarheit: Die so genannte Krone „Karls des Großen“ – die tatsächlich erst in späterer Zeit entstand – betont, dass es der mit ihr gekrönte Philipp VI. sei, der einen rechtmäßigen Anspruch auf die Herrschaft über Frankreich habe.
Auch von einer zweiten Seltenheit der französischen Numismatik, die Gadoury in seiner Herbstauktion anbietet, ist der historische Hintergrund bekannt. Jean Warin lieferte sich mit dem Stempelschneider der Monnaie de Paris Louis de la Croix einen Wettkampf um das attraktivste Design. In diesem Zusammenhang schuf Warin Mehrfache vom Louis d’ors, zu denen das bei Gadoury offerierte Stück gehört.
Das teuerste Stück der Auktion hat eine spektakuläre Provenienz: König Farouk von Ägypten war der stolze Besitzer dieser Probe in polierter Platte zum französischen 5-Francs-Stück in Silber, das 1834 in der Pariser Münzstätte hergestellt wurde. Muss man noch erwähnen, dass diese Kostbarkeit von feinster Erhaltung ist? PCGS bewertet mit SP66 (PROOF ULTRA CAMEO).
Wer nicht so viel Geld ausgeben kann oder möchte, freut sich sicher über die kleine Sammlung von französischen 20 Francs-Stücken in Gold, die ein begeisterter Sammler zusammengetragen hat. Von Napoleon bis zum Deutsch-Französischen Krieg von 1871 reicht das zeitliche Spektrum. Die Schätzungen beginnen bei 300 Euro.
Eine griechische Rarität
Wer Münzen der Lateinischen Münzunion sammelt, weiß, dass es sehr häufige Stücke gibt, die bereits zum Goldwert zu haben sind, und sehr seltene Stücke. Das lag zum einen an den unterschiedlichen Prägekontingenten, die die einzelnen Länder basierend auf ihrer Bevölkerungszahl hatten; zum anderen daran, dass es bei der ständigen Fluktuation von Gold- und Silberpreis sehr teuer werden konnte, zum falschen Zeitpunkt Münzen in einem bestimmten Metall zu prägen. Deshalb ließ Griechenland vom 100 Drachmen-Stück in Gold nur 76 Stück herstellen. Eines davon bietet Gadoury an. Wer bei einer Schätzung von 70.000 Euro nicht mitbieten möchte, kann es beim silbernen 5 Drachmen-Stück versuchen. Das ist mit lediglich 500 Euro geschätzt und seine Erhaltung wurde von NGC mit MS63 beschrieben.
Umfangreiche Partie Italien
Italien ist genau wie Frankreich eine Spezialität von Gadoury. Und auch diesmal kann das Haus eine umfangreiche Serie anbieten mit knapp 150 Losen. Wir erwähnen stellvertretend zwei Stücke.
Das erste Beispiel ist eine Medaille, die anlässlich der Huldigung von Karl VI. von Bourbon als König von Sizilien und von Jerusalem im Jahr 1720 geprägt wurde. Auch wenn Jerusalem zu diesem Zeitpunkt längst unter osmanischer Herrschaft stand, trugen die Herrscher von Sizilien immer noch diesen Titel. Kaiser Friedrich II. hatte 1225 die Erbin des Königreichs Jerusalem geheiratet. Seitdem waren die Titel König von Sizilien und König von Jerusalem miteinander verbunden.
100.000 Euro beträgt die Schätzung einer sechsfachen Doppie, die von Odoardo Farnese, Herzog von Parma in den Jahren 1622 bis 1646 geprägt wurde. Sie zeigt auf der Rückseite die Gottesmutter mit einer Umschrift, die dem Hohelied 4,4 entnommen ist. Darin wird der Hals der Geliebten mit einem starken Turm verglichen, an dem tausend Schilde hängen. Odoardo flehte also den Schutz Mariens auf sich herab, den er gut brauchen hätte können: Im Schatten der Auseinandersetzungen des Dreißigjährigen Krieges versuchte er vergeblich, seinen Machtbereich zu vergrößern.
Collezione Real Casa Savoia
Im Herbst 2023 wird ein weiterer Teil der Collezione Real Casa Savoia versteigert. Höhepunkt ist zweifellos der äußerst seltene 10fache Scudi d’oro von 1633. Es handelt sich um eine unedierte Variante! NGC beschreibt das Stück mit AU53.
Ebenfalls äußerst selten und begehrt ist eine Probe zu 100 Lire mit dem Porträt von Vittorio Emanuele III. aus dem Jahr 1903. Verantwortlich für das Design ist das Stabilimento Johnson, eine private Anstalt zur Herstellung von Medaillen in Mailand.
Kleine Serie Russland
25 Rubel oder 2 1/2 Imperial, geprägt im Jahr 1908 in St. Petersburg: Von dieser Emission wurden lediglich 175 Stücke geprägt. Dies ist ein guter Grund anzunehmen, sie seien als Geschenke anlässlich der Feierlichkeiten zum 40. Geburtstag von Zar Nikolaus II. hergestellt worden. Dieses Stück ist nur eines von gut zwei Dutzend Losen mit russischen Münzen und Medaillen, darunter noch weitere Seltenheiten wie eine Goldmedaille für die kaiserliche Akademie für Medizin und Chirurgie in St. Petersburg.
Zehnfacher Dukat aus Bern
Wie gesagt, auch wenn es manchmal nur wenig Stücke sind, die für ein Gebiet angeboten werden, sind doch häufig spannende Stücke und große Raritäten darunter. Nehmen wir das Beispiel Schweiz, das drei Lose umfasst: Einen Guldentaler von Basel aus dem Jahr 1571, einen Schützentaler aus Bern von 1857, von NGC mit MS62 beschrieben und – der Höhepunkt – ein 10-facher Dukat von Bern, vorzüglich (MS61) und äußerst selten.
USA
Auch diesmal kann Gadoury eine reiche Auswahl an us-amerikanischen Goldmünzen bieten, darunter zahlreiche seltene Jahrgänge und Münzstätten. Genannt seien an dieser Stelle nur
- 20 Dollars, New Orleans (1858). NGC AU55 (Schätzung: 10.000 Euro)
- 20 Dollars, Carson City (1871). PCGS XF45 (Schätzung: 30.000 Euro)
- 20 Dollars, Carson City (1873). PCGS AU55. (Schätzung: 10.000 Euro)
- 20 Dollars, Philadelphia (1927). NGC MS67*. (Schätzung: 10.000 Euro)