Thüry, Günther E.
Archäologe, Archäobiologe und Numismatiker, Universitätslektor für Altertumswissenschaften der Universität Salzburg
Günther Emerich Thüry (* 1950) schloss sein Studium in ur- und frühgeschichtlicher Archäologie, Archäobiologie, Latein und Griechisch in Tübingen und Basel 1977 ab. Betreut von H. A. Cahn, befasste er sich in seiner ungedruckten Basler Lizentiatsarbeit mit einem römischen Münzschatzfund aus Kaiseraugst. Bereits als Student arbeitete Günther E. Thüry als Grabungsnumismatiker beim Amt für Museen und Ausgrabungen, Kanton Basel-Landschaft.
Seit 1980 unterrichtet Günther E. Thüry als Universitätslektor am heutigen Fachbereich Altertumswissenschaften der Universität Salzburg antike Kulturgeschichte und römische Numismatik. Dort und als Lehrbeauftragter an anderen Universitäten (Basel, Krems, Leipzig und Wien) propagiert er einen interdisziplinären Ansatz für Lehre und Forschung. In seinen eigenen, über 300 Veröffentlichungen hat er vor allem Themen der römischen Antike aus dem Blickwinkel verschiedener altertumswissenschaftlicher Teilfächer untersucht.
Für seinen Einsatz für die interdisziplinäre altertumswissenschaftliche Arbeit wurde Günther E. Thüry im Jahr 2007 mit einem Ehrendoktorat der Philosophisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Basel gewürdigt. 2009 wurde er regulär zum Dr. phil. promoviert. 2018 erhielt er den Titel Professor.
Günther E. Thüry kann nicht nur auf ein umfangreiches Ausstellungsverzeichnis seit dem Jahr 2000 zurückblicken. Er zeichnet auch für zwei Gartenrekonstruktionen im Archäologiepark Carnuntum in Niederösterreich verantwortlich.
Über Jahrzehnte zusammengetragen, fanden Gedanken und Material von Günther E. Thüry 2016 ihren Niederschlag im Buch „Die antike Münze als Fundgegenstand. Kategorien numismatischer Funde und ihre Interpretation“. 2017 folgte ein Werk über die Forschungsgeschichte der griechischen und römischen Numismatik („Der metallene Spiegel. Die Forschungsgeschichte der antiken Numismatik“).
Günther E. Thüry ist Mitglied zahlreicher Arbeitsgemeinschaften und Gesellschaften, darunter die Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für Fundmünzen, die Österreichische Numismatische Gesellschaft, der Interdisziplinäre Arbeitskreis Alte Medizin und das International Council for Archaeozoology.
Sie erreichen Günther E. Thüry per E-Mail.
Er hat einen Eintrag bei Wikipedia.
Hier kommen Sie zu Günther E. Thürys eigener Homepage (vorläufig letztes Update 2014).
Dort finden Sie auch sein umfangreiches Schriftenverzeichnis.
Zur Website der Römerstadt Carnuntum gelangen Sie hier.
Und Günther E. Thürys Buch „Die antike Münze als Fundgegenstand. Kategorien numismatischer Funde und ihre Interpretation“ stellte Ihnen die MünzenWoche hier vor.
*Stand: 2. März 2020