Wolters, Reinhard
Althistoriker und Numismatiker, Institutsvorstand des Wiener Instituts für Numismatik und Geldgeschichte
Reinhard Wolters (*1958 in Duisburg) studierte in Bochum, Bonn, Münster und Wien von 1977 bis 1983 die Fächer Geschichte, Germanistik, Publizistik und Katholische Theologie. 1987 promovierte er mit einer Arbeit über römische Eroberung und Herrschaftsorganisation in Gallien und Germanien. Von 1983 bis 1988 war er an der Ruhr-Universität Bochum als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Dozent tätig. 1988 bis 1989 weilte er als Stipendiat der Deutschen Forschungsgemeinschaft am Institut für Numismatik in Wien. 1989 bis 1995 war er an der TU Braunschweig Hochschulassistent für das Fach Alte Geschichte. Dort habilitierte er sich 1995 mit einer numismatischen Arbeit: „Nummi Signati. Untersuchungen zur römischen Münzprägung und Geldwirtschaft.“
Reinhard Wolters war 1995/96 in Wien Gastdozent am Institut für Numismatik. Von 1996 bis 2000 war er am Historischen Institut der TU Braunschweig Oberassistent und erhielt eine außerplanmäßige Professur für Alte Geschichte. Anschließend wechselte er nach Tübingen, wo er von 2000 bis 2010 die Numismatische Arbeitsstelle am Institut für Klassische Archäologie leitete. Auch in Tübingen wurde er zum außerplanmäßigen Professor ernannt. 2010 erhielt Reinhard Wolters eine ordentliche Universitätsprofessur am Institut für Numismatik und Geldgeschichte der Universität Wien, wo er seither lehrt und forscht. Seit 2009 ist er ordentliches Mitglied des Deutschen Archäologischen Instituts.
Seine Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der antiken Wirtschafts- und Sozialgeschichte, der antiken Geographie und Ethnologie und der provinzialrömischen Geschichte. Geld als Mittel herrschaftlicher Kommunikation und Propaganda ist ein weiterer Fokus seiner Forschungstätigkeit, seine Publikationsliste ist umfangreich.
Als Vorstand des Instituts für Numismatik setzt sich Reinhard Wolters für eine interdisziplinäre Zusammenarbeit mit anderen Instituten und Institutionen ein, um so die Numismatik in einen breiteren Kontext einzuordnen. So finden z.B. in Kooperation mit den Instituten für Alte Geschichte, Wirtschafts- und Sozialgeschichte und Judaistik regelmäßig Ringvorlesungen statt.
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Seine aktuellen Forschungsprojekte können Sie hier sehen.
Wenn Sie mehr über das Institut für Numismatik und Geldgeschichte sowie die dortigen Studien- und Forschungsmöglichkeiten erfahren wollen, können Sie sich hier informieren.
Über Reinhard Wolters existiert auch ein Wikipedia-Eintrag mit einer Auswahl seiner Publikationen.
Rezensionsnotizen zu Reinhard Wolters‘ Buch über die Varusschlacht können Sie bei Perlentaucher auf den Grund gehen.
Hier geht es zu der Habilitationsschrift „Nummi signati“, erschienen beim C.H. Beck-Verlag.
Wenn Sie sich für die Römer in Germanien interessieren, können Sie sich mit seinem Bändchen der Reihe Beck Wissen einlesen, welches der Rezensent uneingeschränkt empfiehlt.
Auch hier in der Münzenwoche haben wir zum Antritt der Professur im Herbst 2010 bereits über Reinhard Wolters berichtet.