„Tempelsteuer und Taubenhändler“: Geld im Jerusalemer Tempel zur Zeit Jesu in Virtual Reality
Die Sonderausstellung „Tempelsteuer und Taubenhändler“ am Museum der Universität Tübingen bietet den Besucherinnen und Besucher die Möglichkeit, eine virtuelle Rekonstruktion des um 70 n. Chr. zerstörten Herodianischen Tempels zu erleben. Vom 8. bis zum 30. Dezember 2023 kann man in die virtuelle Welt abtauchen.
Die VR-Brille sitzt gut am Kopf, man öffnet die Augen und sieht ein gewaltiges Tempelareal. Links und rechts sind hohe Säulengänge in der Ferne zu erkennen. In der Mitte dieses riesigen Platzes ragt hinter vorgelagerten Höfen ein hohes, weiß getünchtes Tempelgebäude in die Höhe, an dem goldene Verzierungen glänzen. Vor der Tempelfassade steigt unablässig dichter Rauch vom Brand des Opferaltars in den Himmel. Das ist der erste Eindruck, den die Besucherinnen und Besucher in der neuen Sonderausstellung an der Universität Tübingen erhalten.
Die virtuelle Rekonstruktion zeigt den Herodianischen Tempel, das zentrale Heiligtum des antiken Judentums, in seinen originalen Dimensionen zur Zeit Jesu. Heute steht an seiner Stelle der weltberühmte Felsendom. Die Besucherinnen und Besucher können selbst am geselligen Treiben im Tempel teilhaben: Tauben als Opfertiere kaufen oder Geld an den Geldwechslertischen im Tempelvorhof eintauschen, um so die Tempelsteuer zu bezahlen, wie es in biblischen Texten belegt ist. Dazu wurden hochwertige 3D-Modelle von antiken Münzen der Tübinger Sammlung eingesetzt.
Für das Ausstellungsprojekt kooperierte der Sonderforschungsbereich Andere Ästhetik (Prof. Stefan Krmnicek und Prof. Michael Tilly) mit dem Tübinger Digital Humanities Center und dem Tübinger Software-Entwickler Luca Dreiling.
Das Museum der Universität Tübingen MUT, Schloss Hohentübingen, Burgsteige 11, präsentiert die Ausstellung an folgenden Tagen: Fr. 08.12., Sa. 09.12, Fr. 15.12., Sa. 16.12., Fr. 22.12., Sa. 23.12., Fr. 29.12. und Sa. 30.12.2023 jeweils von 11–15 Uhr.
Sehen Sie auch den Trailer zur Ausstellung.
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