Wacks, Mel

Numismatiker, Medaillengestalter und Autor

Mel Wacks (*1938) studierte in seinem Heimatort New York Elektrotechnik. 1959 schloss er sein Studium am City College mit einem BSc ab, 1962 folgte ein MSc in Elektrotechnik an der New York University. Danach arbeitete er zehn Jahre lang als Elektrotechniker, bis er sich ganz der Numismatik widmete.

Schon als Kind hatte er zu sammeln begonnen, zunächst US-Münzen, seit 1963 antike jüdische Münzen. Als First Coininvestors 1972 einen Numismatiker suchte, war dies Mel Wacks’ beruflicher Einstieg in die Numismatik. Er arbeitete in der Folge für A-Mark, Ron Gillio, Robert L. Hughes, PandaAmerica, Superior und andere numismatische Firmen, teilweise in Festanstellung, teils als Berater.

1968 war Mel Wacks eines der Gründungsmitglieder im Vorstand der American Israel Numismatic Association (AINA) und kam so zur modernen israelischen Numismatik. Er gründete weitere Ablegergesellschaften in Sacramento, Nordkalifornien und Long Island, denen er selbst als erster Präsident vorstand. Für AINA war er außerdem von 2002 bis 2020 als Präsident aktiv und betreute von 2014 bis 2020 die AINA-Zeitschrift The Shekel als Chefredakteur.

1969 wurde Mel Wacks numismatischer Berater des Judah L. Magnes Museum in Berkeley, Kalifornien. Um für das private Museum Geld zu erwirtschaften, entwickelte er eine Medaillenserie, die gleichzeitig die Leistungen der US-amerikanischen Juden bekanntmachen sollte. Die Serie „Jewish-American Hall of Fame“ läuft noch heute und dürfte somit den Rekord halten als längste andauernde nicht-staatliche Medaillenserie der Welt.

In den 1970ern widmete sich Mel Wacks intensiv der antiken jüdischen Münzprägung. Nach mehreren Aufsätzen veröffentlichte er 1976 ein Standardwerk, das „Handbook of Biblical Numismatics“. 1977 gründete Wacks mit Ira Goldberg die Biblical Numismatic Society, deren Newsletter „The Augur“ er von 1977 bis 1983 herausgab.

Seit 1976 überprägt Mel Wacks immer wieder offizielle Münzen verschiedener Staaten. So hat er über Umlaufmünzen der USA, Kanadas, Mexikos, Großbritanniens und Österreichs zeitgenössische Themen geprägt.

Von 1984 bis 1997 stellte Mel Wacks Gedenkmünzen her für Hutt River Province, einen nicht-anerkannten sogenannten Scheinstaat in Westaustralien. Dafür verlieh ihm Leonard George Casley (auch bekannt als Prinz Leonard), der seinen Grundbesitz als von Australien losgelöst ansah, die Ritterwürde. Seit den 1990er Jahren hat Mel Wacks Medaillen für verschiedene Medaillengesellschaften gestaltet.

Mel Wacks hat zahlreiche Artikel veröffentlicht, z. B. in The Numismatist, Coin World, World Coin News, The Medal, The Shekel, The Augur und anderen. Für seine publizistischen Leistungen wurde er viermal von der Numismatic Literary Guild geehrt und erhielt 2009 den Presidential Award der American Numismatic Association.

Mel Wacks ist seit 60 Jahren Mitglied der ANA und seit über 50 Jahren der ANS, deren Fellow er mittlerweile ist. Außerdem ist er im Vorstand der American Medallic Sculpture Association.

 

Sie können Mel Wacks per E-Mail erreichen.

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Für die MünzenWoche hat er vor kurzem die in seinen Augen schönsten jüdischen Medaillen ausgesucht.

Wir haben seiner Medaillenserie 2018 den Rekord als langlebigste Kunstmedaillenserie der USA zugesprochen.

Hier finden Sie die Jewish-American Hall of Fame.

Mel Wacks hat die zwischen 1969 und 2019 in dieser Serie erschienenen Medaillen auch in einem Buch zusammengestellt.

Dort gibt es auch das Handbuch zur biblischen Numismatik.

Und außerdem finden Sie da Mel Wacks’ Übergrägungen zusammengestellt.